John Rawls

Justice as Fairness / Gerechtigkeit als Fairness

Englisch/Deutsch
Cover: Justice as Fairness / Gerechtigkeit als Fairness
Reclam Verlag, Stuttgart 2020
ISBN 9783150195864
Kartoniert, 174 Seiten, 6,80 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Corinna Mieth und Jacob Rosenthal. John Rawls' Buch 'A Theory of Justice' machte den Philosophen 1971 quasi über Nacht weltberühmt: Das Werk gilt seitdem als Klassiker. Grundgedanken seiner Theorie entwickelte Rawls erstmals 1958 in seinem hier zweisprachig und mit ausführlichem Kommentar wiedergegebenen Aufsatz 'Justice as Fairness' ('Gerechtigkeit als Fairness'). Sind Gerechtigkeit und Fairness dasselbe? Nach Rawls Meinung nicht, denn hat man erst einmal akzeptiert, dass es "um das gegenseitige Anerkennen von Prinzipien durch freie Menschen geht, die keine Autorität gegenüber dem anderen haben", wird "das Konzept Fairness für das der Gerechtigkeit fundamental", oder mit anderen Worten: erst die Fairness, dann die Moral.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 20.02.2021

Mladen Gladic macht auf die Aktualität von John Rawls' Vortrag von 1957 aufmerksam. Die zweisprachige, kommentierte Ausgabe des Textes von Corinna Mieth und Jacob Rosenthal begrüßt Gladic daher. Wann Gesellschaft gerecht agiert und auch so bezeichnet werden kann, führt Rawls laut Gladic mustergültig vor. Für den Rezensenten ein Handbuch, mit dem Problemstellungen in der Pandemie begegnet werden kann. Auch bei Rawls geht es schließlich um moralisch richtiges Handeln im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen Nutzens und auf Kosten einiger weniger. Für Gladic politische Philosophie mit hohem Gebrauchswert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.01.2021

Rezensent Gustav Seibt begrüßt diese Neuedition von John Rawls' Aufsatz "Gerechtigkeit als Fairness", in dem der amerikanische Philosoph bereits 1958 die Gründzüge seiner so einflussreichen "Theorie der Gerechtigkeit" ausführte. Gerecht ist für Rawls eine Ordnung, wie Seibt umreißt, wenn sie der Verschiedenheit der Menschen nach Anlage, Motivation und Herkunft Rechnung trägt. Deswegen lehne er jede mechanische Verteilungsgerechtigkeit ab. Aber für Rawls kommen auch utilitaristische Überlegungen nicht in Frage, die nach dem Gesamtnutzen für eine Gesellschaft fragen, wie Seibt weiter ausführt: Nicht der Nutzen für das Kollektiv sei für Rawls entscheidend, sondern der Nutzen für alle einzelnen. Angesichts einiger heute recht kühl kalkulierender Positionen in der Corona-Debatte kommt diese Schrift für Seibt zur rechten Zeit, vor allem in der gelungenen Übersetzung von Corinna Mieth und Jacob Rosenthal.
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