Erika Mann, Klaus Mann

Das Buch von der Riviera

Cover: Das Buch von der Riviera
Rowohlt Verlag, Reinbek 2002
ISBN 9783499233814
Kartoniert, 190 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Walther Becker, Rudolg Großmann, Henri Matisse u. a. Sie waren jung, verwöhnt und berühmt. Als Klaus und Erika Mann einen Reiseführer über die Riviera schrieben, war ihnen öffentliches Interesse sicher. Mit sichtlichem Vergnügen berichten sie aus dem abenteuerlichen Marseille, vom mondänen Cannes und natürlich aus Monte Carlo. Das Ziel der beiden: Mit möglichst wenig Geld möglichst aufwendig leben, ein Vorhaben, das im Frankreich des Jahres 1931 scheinbar mühelos umsetzbar war. Fotomechanischer Nachdruck der Originalausgabe von 1931 mit Illustrationen von Henri Matisse u.a.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 04.06.2019

Als unbedingt lesenswert und beängstigend aktuell feiert Elke Schlinsog das Buch der Geschwister Klaus und Erika Mann "Das Buch von der Riviera". Ihren Reiseführer zur sonnigen Cote D'Azur der frühen Dreißigerjahre schreiben die Geschwister Mann mit genialer Leichtigkeit, ohne die Schatten des bevorstehenden Krieges auszulassen, lobt Kritikerin Schlinsog. Trotz beschwingter Stimmung im sommerlichen Süden entwerfen die beiden Autoren ein vielschichtiges Gesellschaftbild durch gute Beobachtungen und nebenbei Eingeworfenem, schreibt die Kritikerin. Politik lassen die jungen Schriftsteller dabei aus. Schlinsog betont die erschreckende Aktualität des Themas in unserer heutigen Zeit und bemerkt, wie alarmierend klein die Anzeichen so großer Umbrüche sein können.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.11.2002

An Sonderausgaben hat Annette Zerpner so ihre Zweifel - wenn es sich um Neuauflagen handelt um so mehr, weil die durch den Schatten des Originals oft völlig im Dunkeln stehen. So hatte die Neuauflage von "Buch der Riviera" bei Zerpner ohnehin schon schlechte Karten. Zu allem Überfluss ist ihr "das Badezimmerfliesen-Türkis des neuen Covers eigentlich Grund genug, dieses Buch weder für die eigenen Bibliothek noch als Geschenk zu erwerben". Abgesehen vom drögen Design fehle der Neuausgabe auch alles, was eine Neuausgabe ausmache. So bemängelt die Rezensentin, dass es keine Fotos gebe. Außerdem wäre ein Nachwort unverzichtbar gewesen. So aber fehle "jede Einordnung des Riviera-Intermezzos in die Biografien der Mann-Geschwister". Auch inhaltlich sei das Buch eher unbedeutend, findet die Rezensentin. Es zwänge sich, so Zerpner, "in das Korsett des Reiseführerduktus" und sei deshalb eher noch ein Dokument der unpolitischen Lebensweise der Mann-Geschwister und deute ihr späteres Engagement nur ansatzweise an.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de