Klappentext
Ein Sommermorgen, die Stadt leuchtet. Die Menschen sind unterwegs, und einer läuft ihnen entgegen und hat nichts vor. Er läuft von der Mitte, wo jeder ein Ziel hat und junge Eltern auf deprimierende Weise alles richtig machen, an die Ränder, wo es zwischen Spielkasinos und Backshops auch nicht besser ist, nur anders. Wer ist er? Kein Rebell, eher ein zärtlicher Menschenfeind, ein romantisch veranlagter Pessimist, der Verfall sieht, wo andere Pläne schmieden. Ein absichtsloser Flaneur, der die verhasste Stadt mit dem Blick eines Verliebten betrachtet. Man folgt ihm, und hinterher möchte man selbst rausgehen, Zeit haben, Gegenwart erleben.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.04.2018
Meike Feßmann kann gut verzichten auf Leander Steinkopfs Erzähldebüt, in dem der Autor seinen Erzähler durch Berlin streifen lässt, um Stadtteile und ihre Klischees zu erkunden und letztlich zu bestätigen, wie Feßmann feststellt. Das scheinbar ambitionslose Flanieren durch die Stadt und ihre Biotope, locker zusammengehalten durch "Mini-Interaktionen", führt laut Rezensentin leider zu keiner erwähnenswerten Erkenntnis. Kein Wunder, meint sie, ist das Innenleben des Erzählers doch schablonenhaft über Benjamin- und Spengler-Lektüren konstruiert und mit banalen kulturpessimistischen Ressentiments versehen.
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