Leonardo Padura

Adios Hemingway

Roman
Cover: Adios Hemingway
Unionsverlag, Zürich 2006
ISBN 9783293003620
Gebunden, 190 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Aus dem kubanischen Spanisch von Hans-Joachim Hartstein. Vierzig Jahre nach Hemingways Tod wird auf seiner Finca bei Havanna eine Leiche gefunden, getötet mit zwei Kugeln aus einer Maschinenpistole seiner legendären Waffensammlung. War Hemingway ein Mörder? Die kubanische Polizei ist beunruhigt und will um jeden Preis die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit vermeiden. Doch auf Kuba gibt es nur einen, der diesem Fall gewachsen ist: Ex-Polizist Mario Conde. Im Zuge seiner Recherchen durchlebt Conde das Drama von Hemingways letzten Tagen in Kuba. Er befragt ehemalige Angestellte und alte Weggefährten und findet schließlich ganz unerwartet die Lösung für Hemingways letztes Geheimnis, nicht zuletzt dank Ava Gardners schwarzem Spitzenhöschen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 18.11.2006

Der kubanische Autor Leonardo Padura hat Mut, findet Rezensentin Katharina Granzin. Mit seinem neuen Kriminalroman wage er sich an ein "heikles", weil Mythen zerstörendes Genre - "den Toter-Promi-Roman". Das Ergebnis findet Ganzin sehr gelungen. Es geht um Hemingway in Kuba und die Frage, ob er dort einen Mord begangen hat. Die Geschichte, die Padura erzählt, zeichnet sich nach Meinung der Rezensentin durch ihre "souverän doppelbödige Nonchalance" aus und sei geschickt konstruiert. Der Autor lasse die "Erzählebenen so geschickt ineinander gleiten", dass der Leser mit Konzentration bei der Sache bleiben müsse. Doch die Mühe der Lektüre lohnt sich, versichert die Rezensentin, denn der Leser bekommt einen " klassischen Krimi", verbunden mit einer "literarhistorischen Metaerzählung".
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