Marente de Moor

Amsterdam und zurück

Roman
Cover: Amsterdam und zurück
Suhrkamp Verlag, Berlin 2010
ISBN 9783518421840
Gebunden, 285 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Waltraud Hüsmert. Es ist ein ganzer Haufen Russen, den es zu Beginn der Neunziger in Amsterdam an Land gespült hat. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr, die Grenzen sind durchlässiger geworden, aber Heimweh ist trotzdem ein Thema für diese Jungs, denen Puschkin-Büsten und Salzgurken inneren Halt geben, die ihre Tage auf dem pittoresken Rembrandtplein verbringen, wo sie Aquarelle an die Touristen verscherbeln, und ihre Nächte dem Studium des Wodkas widmen. Witali Kirillow ist einer von ihnen, der Mann mit den meergrünen Augen. Längst ist sein Visum abgelaufen, seit dem Tag, an dem er "illegal" wurde, fährt er vorsichtshalber in der Straßenbahn nicht mehr schwarz. Doch das ist nicht das einzige Delikt in Witalis Leben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2011

Nichts Besonderes findet Rezensent Jochen Schimmang an diesem Roman von Marente de Moor. Dabei gibt sich die Autorin alle Mühe und entfaltet mit ihrem Hintergrundwissen über die osteuropäische Amsterdamer Boheme ein figurensattes, buntes, um nicht zu sagen an allen Enden zerfaserndes Panorama. Nur wozu? Schimmang jedenfalls verliert irgendwann die Lust an all den libertären Party-Szenen und dem so freimütig geteilten Insiderwissen der Autorin. Die paar klugen Sätze und Momente (ein Zoobesuch, ein Sprachkurs!) helfen auch nicht weiter. Für den Rezensenten ist und bleibt das Buch eine ziemlich langweilige Angelegenheit.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.12.2010

Ein Roman über Exilrussen im Amsterdam der frühen neunziger Jahre. Die Helden sind nicht Dichter, Künstler oder Drogenhändler, sondern Andenkenverkäufer, die in der neuen Heimat nicht heimisch werden. Wodka und Heimweh spielen eine große Rolle. Das hätte recht kitschig werden können, wurde es aber nicht, versichert Rezensentin Cornelia Fiedler, die diesen Roman der niederländischen Russlandkorrespondentin Marente de Moor mit großer Sympathie bespricht. Die schmucklose Sprache, der leise Witz und "kleine surreale Momente" sorgen dafür.
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