Martin Lechner

Der Irrweg

Roman
Cover: Der Irrweg
Residenz Verlag, Salzburg 2021
ISBN 9783701717309
Gebunden, 272 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Martin Lechner erzählt vom Schulabbrecher Lars, der seinen Zivildienst in den Werkstätten einer psychiatrischen Anstalt ableistet. Nur im "Brockwinkel" findet Lars Zuflucht vor seiner Mutter, deren Übergriffe schlimmer sind als jeder tobende Patient. Hier begegnet Lars auch der Insassin Hanna, die ihn aus dem Nichts in die herrlichsten Handgreiflichkeiten verwickelt, deren Kompromisslosigkeit jedoch bald bedrohliche Ausmaße annimmt. Ist sie es, die das Auto des Werkstättenleiters abgefackelt hat? Und werden die Flammen ihrer Liebe bald auch den durchs Leben stolpernden Lars verbrennen? Und kann, wer auf dem Irrweg ist, je zurückfinden in ein geordnetes Leben?

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.06.2021

Rezensent Paul Jandl hat seinen Spaß mit Martin Lechners Roman über den Sinn des Irrsinns oder umgekehrt. Lechners Held, ein Zivi in einer psychiatrischen Anstalt, der den Leiden der ihm Anvertrauten offenbar etwas zu nah kommt, sodass die Grenzen sich auflösen, ist ihm sympathisch. Liebe in der Anstalt, Pyromantik und das Aufbegehren der besseren Gesellschaft am Ort dagegen behandelt Lechner laut Jandl mit mikrokomödiantischer Dramaturgie, Sinn für feine Unterschiede und einer "quecksilbrigen" Sprache.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.06.2021

Mitreißend kurzweilig findet Rezensent Oliver Jungen Martin Lechners Roman über einen Zivi in einer psychiatrischen Anstalt, dem entschieden die Distanz zu seiner Arbeit abhanden kommt. So komisch und plastisch der Klinikalltag im Text geschildert wird, so zielsicher läuft die Story auf eine Tragödie von Kleist'schem Format hinaus, meint Jungen. Nicht nur die Liebesgeschichte im Buch erweist sich für Jungen schließlich als: Irrweg.
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