Michael Stavaric

Stillborn

Roman
Cover: Stillborn
Residenz Verlag, St. Pölten und Salzburg 2006
ISBN 9783701714407
Kartoniert, 171 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Elisa hat eine Passion: leere Wohnungen. Dass sie Maklerin ist, kommt ihr nur bedingt entgegen, ist sie doch tagsüber damit beschäftigt, Menschen zu suchen, die ihre Wohnungen füllen. Doch nachts ist sie in ihrem Element, hinter den Türen, die das Leben aussperren: dort fühlt sie sich sicher. Bis eine Wohnung nach der anderen von einem Brandstifter heimgesucht wird und in Flammen aufgeht. Georg, der ermittelnde Beamte, tappt im Dunkeln. Schlimmer noch, bald brennt er selbst, vor Liebe zu Elisa. Und mit Georg tauchen zu allem Übel plötzlich ungelöste Mordfälle in ihrer Kindheit auf. Warum kann sie sich an nichts erinnern? Ob ihre Mutter mehr weiß? Es passiert also allerhand, und trotzdem wird Elisa den Verdacht nicht los, dass eigentlich nichts passiert. Nur die tägliche Routine hält sie in Gang - allzu oft im fünften -, und die Angst, irgendwann nicht mehr zu atmen, weil sie es vergessen haben könnte ...

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.05.2006

Warum nur, seufzt Rezensent Peter Urban-Halle, schreibt dieser "ernsthafte" junge Autor eine so unlesbare Prosa. Vermutlich, lautet seine Antwort, weil er so ernsthaft ist und eine klare Geschichte nicht klar erzählen will. "Holperschreibe" nennt der Rezensent den offensichtlichen Versuch, auf Teufel komm raus Avantgardeliteratur schreiben zu wollen. Auch für den vom Verlag annoncierten Kriminalroman hat es seiner Meinung nach nicht gereicht, weil die Handlung zu "einfach" gestrickt sei. Die Heldin Elisa Frankenstein sei von Beginn an in psychologischer Behandlung, weil sie unter ihrem Leben als einsame und paranoische Nymphomanin leide. Selbst der Doktor, seufzt der Rezensent, stehe bei ihr unter Verdacht. Elisa steckt ihre eigene Wohnung in Brand, was über einen sofort verliebten Ermittler zu einer zweiten, nur erzählten mysteriösen Geschichte mit ermordeten Mädchen führe. Dieser zweite Krimi ist aus Sicht des Rezensenten wiederum "zu dürftig", um für Spannung zu sorgen.