Paul Freedman (Hg.)

Essen

Eine Kulturgeschichte des Geschmacks
Cover: Essen
Primus Verlag, Darmstadt 2008
ISBN 9783896783509
Gebunden, 368 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Barbara Häusler, Eva Korte und Michael Sailer. Mit 250 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß. Die kulinarischen Welten ganz verschiedener Zivilisationen der Vergangenheit und Gegenwart lernt der Leser in diesem reich bebilderten Band kennen. Dabei spielen die Grundfragen von Nahrung und Überleben eine wesentliche Rolle, aber auch die Gaumenfreuden derer, die das Glück hatten, auswählen zu können. Das Interesse gilt der Geschichte des Geschmacks: Wie Menschen über Essen dachten und denken über Zutaten, Zubereitung und Darbietung. Wie sich Vorlieben und kulinarische Prinzipien unterscheiden. Und was sich daraus rückschließen lässt auf die verschiedenen Gesellschaften. Welche Einflüsse prägend waren, ja vielleicht globale Trends setzten. Zwei Themen ziehen sich quer durch alle Kapitel. Das erste betrifft Ernährung und Gesundheit ein wiederkehrendes Leitmotiv sind hier die Gefahren übermäßigen Essens und des womöglich schädlichen Genusses bestimmter Lebensmittel. Das zweite ist der Zusammenhang zwischen gesellschaftlichem Status und Ernährung. Das mittelalterliche Europa hatte beispielsweise einen ausgeklügelten Kodex, der festlegte, welche Speisen welchem Stand angemessen waren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.2008

Hingerissen ist Jakob Strobel Y Serra von dieser "Kulturgeschichte des Geschmacks", und er schwelgt begeistert in den Beiträgen, die die Geschichte des Essens von prähistorischen bis gegenwärtigen Zeiten präsentieren. Der Rezensent freut sich nicht nur an den Illustrationen, die die Beiträge mit Werken aus der Malerei, der Kalligraphie oder der Bildhauerei begleiten. Dass sich die überwiegend akademischen Autoren eines so "angenehm zu lesenden" Stils befleißigen, beglückt den Rezensenten ebenfalls, der sich ansonsten von der wechselseitigen Bedingtheit von kulturellem und kulinarischem Niveau, von dem die Einzelaufsätze zeugen, beeindruckt zeigt. Ansonsten zieht er noch das Fazit, dass wohl jede Nation die Küchenhelden bekommt, die sie "verdient", und er weist maliziös auf Julius Maggi, August Oetker und Carl Heinrich Knorr hin, denen er die französischen Kochlegenden Careme, Brillat-Savarin und Grimod de la Reyniere gegenüberstellt.
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