Philipp Kohlhöfer

Pandemien

Wie Viren die Welt verändern
Cover: Pandemien
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021
ISBN 9783103970890
Gebunden, 544 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Wir leben in einer Welt der Viren. Ein einziger erfolgreicher Übersprung irgendwo auf der Welt genügt, um eine neue Pandemie auszulösen. Vor dem Hintergrund von Covid-19 spannt Philipp Kohlhöfer einen weiten Bogen und erzählt, wie Pandemien entstehen und welche gesellschaftlichen und individuellen Folgen sie haben. Denn Seuchen sind immer persönlich. Selbst die größte Krankheitswelle fängt klein an: mit dem Übersprung des Erregers. Irgendwer ist immer Patient 0.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.02.2022

Rezensentin Johanna Kuroczik lässt sich gerne von Philipp Kohlhöfer und Christian Drosten im Stil eines "Wissenschaftspunk-Thrillers" (so der Klappentext) über die Welt der Viren informieren. Tatsächlich gelinge es dem Journalisten, Wissenswertes zum Thema spannend zu verpacken: etwa, dass neun Prozent des menschlichen Erbguts von Viren abstammen und deshalb unsere Augenfarbe von ihnen beeinflusst werden kann. Auch die wissenschaftlichen Details zur Funktionsweise von PCR-Analysen oder zum R-Wert schätzt die studierte Medizinerin. Weniger interessant hingegen findet sie bemüht aufgepeppte Anekdoten zu Besuchen in Forschungsbüros; das gerate oft "langatmig". Dass der Autor außerdem eine für ein Sachbuch ungewöhnlich freie Struktur ohne Inhaltsverzeichnis wählt, hält sie für gewagt, aber gelungen umgesetzt - ein zusätzlicher Spannungsgewinn, lobt Kuroczik.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 06.12.2021

Rezensent Christian Rabhansl kann es kaum glauben, aber das Buch von Philipp Kohlhöfer ist tatsächlich beides: unterhaltsam und lehrreich zugleich. Wie der Autor sich der Geschichte der Pandemien nähert, im Ton eines Thrillers, reich an Quellen und persönlichen Geschichten, an Anekdoten über Masern, Mike Tyson, Drosten und die Foo Fighters, findet Rabhansl fast schon etwas zu rasant. Umso mehr überrascht ihn die immer wieder erkennbare Tiefe der Ausführungen und dass der Leser wirklich etwas lernt. Hängengeblieben ist bei Rabhansl unter anderem der Unterschied zwischen DNA und RNA und dass schon gegen die Pockenimpfung Tausende protestierten.