Rachid Boudjedra

Fluchten

Roman
Cover: Fluchten
Donata Kinzelbach Verlag, Mainz 2001
ISBN 9783927069558
Gebunden, 170 Seiten, 19,43 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Patricia A. Hladschik. Rachid Boudjedra erzählt in seinem Roman "Fluchten" von einer algerischen Pferdezüchter-Dynastie, deren Mitglieder ständig auf Fluchten und Irrfahrten durch Constantie, Tunis, Algier, Moskau, Peking, Hanoi, Barcelona und Paris sind, ein Sinnbild des ewig vor sich selbst fliehenden Menschen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 23.05.2002

Heinz Hug hat den Roman "Fluchten" des algerischen Schriftstellers Rachid Boudjedra als eine Art Fortsetzung von dessen 1969 veröffentlichtem Werk "Die Verstoßung" gelesen. "Vorzüglich" von Patricia A. Hladschik übersetzt, geht es auch hier um die algerische Leidensgeschichte, informiert der Rezensent. "Überraschungsreich" findet Hug die Idee des Autors, den Leser lange Zeit darüber im Unklaren zu lassen, welche seiner Figuren die tragende Rolle des Protagonisten einnehmen wird. Letztlich ist es Lam, verrät der Rezensent, dessen "Fluchten" nach Moskau, Peking, Hanoi, Barcelona, Algier und Paris ins Zentrum rücken. Dabei ist Hug der Hang des Autors zur "Intertextualität" aufgefallen - vieles verweise auf eigene frühere Werke sowie die der Schriftsteller Ibn Khaldun, James Joyce und Marcel Proust. Aber auch wenn sich, so Hug, eine gewisse Kontinuität zu früheren Werken beobachten lässt, ist ihm aufgefallen, dass der Autor hier mit weniger "Aggressivität" auskommt. Und damit, meint ein zufriedener Rezensent, eröffnen sich für den Autor und auch den Leser neue "Räume" des Erzählens