Rolf-Dieter Müller

An der Seite der Wehrmacht

Hitlers ausländische Helfer beim "Kreuzzug gegen den Bolschewismus" 1941-1945
Cover: An der Seite der Wehrmacht
Ch. Links Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783861534488
Gebunden, 276 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Auf deutscher Seite war jeder dritte Soldat im Krieg gegen die Sowjetunion ein Ausländer. Zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion konnte die Wehrmacht rund 600 000 Mann verbündete Truppen einsetzen, später kamen zahlreiche ausländische Freiwillige und "Hilfswillige" hinzu. Auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkrieges war an der Ostfront schließlich jeder dritte Uniformträger auf deutscher Seite ein Ausländer. Hitlers Parole vom "Kampf gegen den Bolschewismus" fand in ganz Europa Widerhall bei überzeugten Faschisten ebenso wie bei Angehörigen osteuropäischer Völker, die nach der Wiedergewinnung ihrer Unabhängigkeit von der UdSSR strebten. Viele von ihnen kämpften nicht nur an der Front, sondern ließen sich auch in die Verbrechen der Wehrmacht und der Waffen-SS verstricken. Von Hitler wegen angeblichen Versagens geschmäht, von ihren Heimatländern wegen Verrats und Kollaboration abgeurteilt und vergessen, wurde ihr Einsatz von den Historikern im Kalten Krieg meist übersehen oder verschwiegen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.08.2008

Sehr interessiert hat der Rezensent Paul Stauffer das Buch "An der Seite der Wehrmacht" des Historikers Rolf-Dieter Müller aufgenommen. Bereits eines seiner vergangenen Werke, in dem Müller den Zweiten Weltkrieg als "letzten deutschen Krieg" charakterisierte, hatte es dem Rezensenten angetan. In der vorliegenden Darstellung ergänze der Autor seine These allerdings um einige wichtige Fakten, lässt Stauffer wissen. Der Historiker beschreibt die bislang wenig beachtete Tatsache, dass in Hitlers Krieg gegen die Sowjetunion fast zwei Millionen nichtdeutsche militärische Kräfte zur Unterstützung der deutschen Truppen operierten, unter ihnen kämpften Männer aus Finnland, Italien, Ungarn und Rümänien. Aus "rassenideologischer Verblendung" habe die nationalsozialistische Führung die Hilfe der antistalinistisch eingestellten Bevölkerungsteile zunächst abgelehnt, sei dann aber eines Besseren belehrt worden, referiert der Rezensent. Müllers "plausibel argumentiertes" Plädoyer, diesen wichtigen Abschnitt nicht als bloße Randerscheinung der Geschichte wahrzunehmen, trifft bei ihm auf Zustimmung.
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