Simone Lappert

längst fällige verwilderung

Gedichte und Gespinste
Cover: längst fällige verwilderung
Diogenes Verlag, Zürich 2022
ISBN 9783257071894
Gebunden, 80 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

In Simone Lapperts Lyrik vermoosen Gedanken und leuchtet der Mond siliziumhell. Die Liebe schmeckt nach Quitte, die Katastrophe nach Erdbeeren, und die Dichterin fragt sich, fragt uns: 'sag, wie kommt man noch gleich ohne zukunft durch den winter?' Gedichte über Aufbrüche, Sehnsüchte, Selbstbestimmung und die fragile Gegenwart.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 28.02.2022

Rezensent Björn Hayer ist ganz euphorisiert von der Frische dieser Verse. Simone Lapperts Lyrikdebüt scheint ihm gerade recht zu kommen. Gern lässt er sich von der Autorin daran erinnern, dass es sich immer lohnt, auf den Sommer zu warten, weil nach dem Frost die süßesten Früchte gedeihen. Der laut Hayer in den Texten zunächst spürbare Stillstand, in dem das lyrische Ich sich befindet, dient aber auch dazu, die Welt "ins Bewusstsein zu hereinzuholen", wie der Rezensent erklärt. Ist diese "Ohnmacht" überwunden durch gesteigerte Sensibilität, kullert die Erinnerung "wie grüne Erbsen", freut er sich. Der anekdotisch gefärbte Duktus der Sprache erfrischt den Rezensenten obendrein.