Sinclair Lewis

Main Street

Roman
Cover: Main Street
Manesse Verlag, Zürich 2018
ISBN 9783717524540
Gebunden, 1008 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Christa E. Seibicke. Mit einem Nachwort von Heinrich Steinfest. Carol Kennicott, eine junge Frau aus Neuengland, hat es in ein Provinznest verschlagen, deren Einwohner, so merkt sie rasch, völlig anders ticken als sie. Um keinen Preis wollen sie von Vorurteilen abrücken und mit neuen Ideen beglückt werden. Im Gegenteil: Wer an ihren tief verwurzelten Überzeugungen rüttelt, kann sein blaues Wunder erleben. So entspinnt sich ein Kampf zwischen zwei konträren Weltbildern - urbane Liberalität vs. rustikales Hinterwäldlertum. Dass Letzteres nicht so einfach zu überwinden ist, sondern böse zurückschlägt, wenn es sich bedroht fühlt, lässt sich an der USA der Gegenwart ebenso studieren wie an diesem turbulenten Klassiker.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 02.06.2018

Die Aktualität des 1920 entstandenen Romans "Main Street" von Sinclair Lewis hat Rezensentin Katja Kullmann ebenso beeindruckt wie seine brillante Übertragung ins Deutsche von Christa E. Seibicke. Hier lasse der "milde Satiriker" eine weltläufige junge Bibliothekarin der Liebe wegen aufs US-amerikanische Land, genauer in die 3000-Seelen-Gemeinde Gopher Prairie, ziehen. Dass die Protagonistin dort auf Provinzler trifft, die sowohl gegen alles Gebildete und Fremdartige wettern als auch fest "nach unten treten", kam Kullmann in Zeiten des aufsteigenden Populismus erstaunlich bekannt vor. Auch merke man dem Roman an, dass sein Autor "ein glühender Feminist" war, lobt die Rezensentin. Darüber hinaus hat die detailverliebte Schilderung des Spießbürgertums an der "Main Street" die Rezensentin köstlich amüsiert.
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