Ulf Miehe

Lilli Berlin

Roman
Cover: Lilli Berlin
Rotbuch Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783867891981
Gebunden, 256 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Berlin, Anfang der 1980er Jahre: Rick Jankowski muss untertauchen. Mit einem Streifschuss am Arm steht er in der Wohnung seines alten Freundes Benjamin und vertraut sich ihm an. Der erzählt von Ricks langer Liebe zu Lilli und von lebensgefährlichen Geschäften, in die Rick durch seinen zwielichtigen Chef Werner Karl Lausen verwickelt wird. Als dieser nur knapp einem Mordanschlag entkommt, glaubt dessen rechte Hand Dr. Schupp, alle Trümpfe in der Hand zu halten. Und schließlich ist da noch Lilli, die unversehens vor einer Entscheidung steht, die nur sie allein treffen kann … Innerhalb weniger Januartage entfaltet sich ein abenteuerliches Geschehen von Liebe und Sehnsucht, Verfolgung und Tod - ein Szenario zwischen Ost und West, dessen Akteure so handeln, als ziehe jemand an unsichtbaren Fäden. Ulf Miehes fesselnd erzählter und spannungsgeladener Kriminalroman bildet zugleich ein realistisches und phantastisches Stück vergangener deutsch-deutscher Wirklichkeit ab.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.10.2014

Laut Regina Mönch mangelt es dem wiederaufgelegten Thriller/Krimi von Ulf Miehe aus dem Jahr 1981 an Glaubwürdigkeit. Liest Mönch die in den Text eingegangenen Schilderungen aus der West-Berliner Halbwelt noch mit Vergnügen, scheint ihr die Handlung, sofern sie im Osten angesiedelt ist, hölzern bis unwahrscheinlich. Zwar muss ein Thriller nicht immer historisch stichfest sein, räumt Mönch ein, doch was Miehe über Stasi und Fluchthelfer schreibt, ist doch erkennbar mehr als bloße Fiktion. Darüber hinaus findet Mönch die Handlungsverläufe undurchsichtig und die Hauptfigur des Buches allzu blass geraten. Lillis Ansichten über den Westen, in den es sie doch zieht, sind Mönch allzu schablonenhaft. Eine Zonengaby, bloß ohne Ironie, meint sie.
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