Ulf Stolterfoht

fachsprachen XXXVII-XLV

Gedichte
Cover: fachsprachen XXXVII-XLV
Kookbooks Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783937445939
Kartoniert, 104 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

1998 erschien der erste von Ulf Stolterfohts auf neun Bände angelegtem Langzeitprojekt fachsprachen, und nun, zwanzig Jahre später, gilt es, in einer fünften Lieferung 81 neue Gedichte anzukündigen, die laufenden Nummern 325 bis 405. Wenn nun die Zahlenmystik, die äußere Form und Struktur der fachsprachen-Bände über die Jahre gleich geblieben ist: immer neun Gedichte in neun Abteilungen, bei jeweils identischer Vers- und Strophenanzahl, hat sich das sprachliche Material, auf das in diesen Gedichten zugegriffen wird, doch stark verändert.
Waren es in den ersten Bänden tatsächlich Fach- und Sondersprachen, ihre Wörterbücher und spezifischen Verwendungen (Jagd, Schweinemast, Radiotechnik, Psychiatrie usw.), sind es nun zunehmend lyrische "Fachsprachen", also Gedichte von Kolleginnen und Kollegen, die für die hier vorliegenden Texte die Basis bilden. So widmen sich einzelne Kapitel der Lyrik von Hans Arp, Kurt Pinthus' Anthologie Menschheitsdämmerung oder Oskar Pastiors Anagrammgedichten; Inger Christensen, Rosmarie Waldrop, Dominik Steiger, Roland Barthes und Martin Luther haben Gastauftritte, und in einem eigenem Abschnitt wird versucht, die nordische Skaldendichtung zu revolutionieren. "Alles in allem", so ein begeisterter Artur Verweyser in Syndikalismus jetzt!, "der womöglich ambitionierteste Versuch, Unfug und Fug unter einen Hut zu bekommen. Viereinhalb Sterne."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2018

Urkomisch findet Rezensent Patrick Bahners Ulf Stolterfohts Benn-Parodie. Wenn Stolterfoht in seinem Pastiche einen schwäbischen Doppelgänger von Benn erfindet, der 'warm' auf 'Scham' reimen kann, ahnt Bahners, dass der Autor ihm die Grundregeln des Dichtens enthüllt und zugleich Benns Poetik ausführt: Variation und Selektion. Den vierten Teil von Stolterfohts Serie "fachsprachen" deutet der Rezensent als "Renaturierung" dichterischer Tradition.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de