Wolfgang König (Hg.)

Geschichte des Ingenieurs

Ein Beruf in sechs Jahrtausenden
Cover: Geschichte des Ingenieurs
Carl Hanser Verlag, München 2006
ISBN 9783446404847
Gebunden, 351 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Nahezu ungläubig betrachtet der Besucher antiker Stätten ausgeklügelte Städteplanung, groß angelegte Wasserversorgungssysteme, monumentale Bauwerke und steht beeindruckt vor Werkzeugen sowie Militärtechnik der Hochkulturen. Erstaunt realisiert er, wie groß das mathematisch-technische Wissen der Menschen war, die solche Leistungen hervorbrachten. Es waren die "Ingenieure"- erstmals seit dem Mittelalter so genannt -, die sich den Herausforderungen ihrer Zeit stellten und im Laufe der Geschichte bis ins heutige Informationszeitalter immer wieder stellen. Dieses Buch führt uns von den frühen Hochkulturen über die Antike und das Mittelalter bis in die Neuzeit. Der Leser erfährt, wie sich der Ingenieurberuf in Deutschland, England, Italien, Frankreich und den Vereinigten Staaten vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart entwickelt hat. Ingenieure und Ingenieurinnen von heute werden in die Vergangenheit entführt und erfahren, wie ihre professionellen Vorfahren dachten, handelten und Probleme lösten. Dabei wird auch die Stellung der Ingenieure in der Gesellschaft beleuchtet: Welche Wertschätzung wurde dem Ingenieurberuf entgegengebracht? Wie empfanden die Ingenieure selbst ihre soziale Positionierung?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.08.2007

Was den Ingenieur ausmacht, kann Markus Krajewski hier nachlesen. Dass eine punktgenaue Definition nicht möglich ist, macht ihm der Band allerdings auch bewusst, lernt Krajewski doch über den Wandel des berufsspezifischen Wissens und der "institutionellen Rahmenbedingungen" eine ganze Menge. Den von den beiden Technikhistorikern Walter Kaiser und Wolfgang König herausgegebenen Band findet er "gewichtig" und "opulent bebildert", das historische Spektrum "von den mesopotamischen Ursprüngen" bis hin zur "zweifachen Nationalgeschichte" des Berufsstandes im geteilten Deutschland umfangreich ausgemessen. Die in technischer Detailtreue illustrierte Güte der "Identifikationsfigur des Fortschritts" allerdings erscheint Krajewski dann doch etwas zu blauäugig dargestellt. Wo, fragt er, bleiben all die Manien und Obsessionen, all die Irrläufer und Fehler in diesem System?
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