Klappentext
Kein Zweifel, Adolf Hitler war ein verbohrter Ideologe, dessen politisches Handeln von Rassismus und extremem Judenhass geprägt war. Zugleich aber konnte der faschistische Diktator durchaus anpassungsfähig sein und realpolitisch handeln. Tatsächlich handelte der Versager aus Österreich oft strategisch. Er kopierte das faschistische System seines Vorbildes Benito Mussolini in entscheidenden Punkten, bevor er es freilich zu einem totalitären Faschismus ausbaute und das Dritte Reich in den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg führte.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.02.2023
Rezensent Clemens Klünemann weiß um die Übersättigung des Marktes mit Hitler-Büchern, dennoch möchte er Wolfgang Schieders Biografie empfehlen, sie birgt für ihn neue Ansätze. "Erhellend" findet er (in der SZ online), dass der Autor präzise und auf nur 270 Seiten den Doppelweg des Diktators zwischen faschistischer Ideologie und Bürokratisierung der Radikalität schildert und dabei auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede etwa zu Mussolini klarmacht. Der Kritiker lernt zudem, dass zum Beispiel Begriffe wie "Machtergreifung" schon ideologisch aufgeladen sind. Diese Mechanismen anhand Hitlers aufgezeigt zu bekommen, könnte helfen, sich der Entstehung von Diktaturen entgegenzustellen, schließt Klünemann hoffnungsvoll.
Lesen Sie die Rezension bei
buecher.de
Kommentieren