Jetzt wo China und Japan einen
Literaturnobelpreis haben, möchte
Südkorea auch einen. Dazu aber muss die koreanische Literatur international bekannter werden. Dafür soll das LTI (Literature Translation Institute) nun sorgen. Craig Fehrman
trifft dessen Leiter Kim Seong-kon im angesagten, von Psy besungenen Seouler Viertel
Gangnam: "'Wir haben glänzende Autoren', sagt Kim. Aber viele haben ihre Techniken oder Themen seit dem postkolonialen Zeitalter
nicht modernisiert." Der Raum ihrer literarischen Welt ist so beschränkt", kritisiert er. Kim möchte, dass sie die Gründe, weshalb sie schreiben, neu denken - nicht für ein lokales, sondern für ein
internationales Publikum. 'Sie sollten regelmäßig ausländische Schriftsteller lesen', sagt er, 'damit sie lernen, was die Hauptthemen und Belange international erfolgreicher Autoren sind.' Koreanische Literatur braucht
mehr Ironie, Ambiguität und Experimentierfreude."
Harold Meyerson
schildert in einer großen Reportage, wie stark Einkommen und Macht des
amerikanischen Arbeiters in den letzten vierzig Jahren abgenommen haben. "In den drei Jahrzehnten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erlebten die Vereinigten Staaten großes Wachstum wie auch steigende Gleichheit, eine Kombination, die zur Verwechslung einer historischen Einmaligkeit mit den Theorien konservativer Ökonomen führte. 1973 lag der Anteil der Amerikaner, die in Armut lebten, bei 11,1 Prozent.
So tief sollte er nie wieder sein."