Albert von Schirnding

Galerie der guten Geister

Von Sappho bis Beckett
Cover: Galerie der guten Geister
C.H. Beck Verlag, München 2020
ISBN 9783406750137
Gebunden, 136 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Kein Leben ohne gute Geister, ohne die Lebensbegleiter, auf deren Zuspruch man sich verlassen kann. Albert von Schirnding hat sie vor allem in der Literatur, aber auch in der Philosophie und der Musik gefunden. In diesem Buch hat er sie versammelt, von Sappho bis Samuel Beckett, und ihnen Miniaturporträts gewidmet, die zeigen, was die Kunst und das Denken für ein Leben bedeuten können.
Albert von Schirndings kleiner Kanon, seine "Galerie der guten Geister", ist die Summe lebenslanger Lektüre. Nicht wegzudenken ist daraus zum Beispiel Sappho, die Aphrodite bittet, ihr im Kampf um die Zuneigung eines Mädchens beiseitezustehen; oder Hamlet, der dem Vierzehnjährigen das wunderbare Gefühl gab, ein Robinson zu sein, von dem niemand weiß - in einem Irgendwo, das zwischen den Ufern von Sein und Nichtsein liegt. Auch begegnen wir Novalis, dessen Existenz in jeder Faser von Liebeskraft durchdrungen war; und Schopenhauer, der seine Leser lehrt, dass die Wahrheit auch mit dem Schlechten und Hässlichen zusammenfallen kann statt mit dem Guten und Schönen, und dessen Philosophie trotzdem Trost spendet. Albert von Schirnding verlockt uns dazu, seine Lieblinge aus dem Geisterreich neu zu entdecken und einige von ihnen auch als unsere guten Geister zu adoptieren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.07.2020

Hymnisch bespricht Rezensent Hanns Zischler diese Lektüren und Miniaturen des Schriftstellers, Altphilologen und Kritikers Albert von Schirnding, die bei ihm das "glosende Feuer der Wiederentdeckung entfacht" hat. Mehr noch: "Funkelnde Geisterbeschwörungen" nennt der Kritiker die Begegnungen mit Hölderlin und Heidegger, Ernst Jünger und Thomas Mann, Paul Celan oder Wolfgang Koeppen, aber auch mit fast vergessenen Schriftstellern wie A. Th. Sonnleitner oder Pestalozzi. Biografische Momente leuchten "diskret" in den Texten, berührend erscheint dem Rezensenten indes etwa Schirndings Porträt der Goethe-Freundin Marianne von Willemer.
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