Alma Mahler

Immer wieder werden mich thätige Geister verlocken

Alma Mahler-Werfels Briefe an Alban Berg und seine Frau
Cover: Immer wieder werden mich thätige Geister verlocken
Seifert Verlag, Wien 2008
ISBN 9783902406552
Gebunden, 672 Seiten, 26,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Martina Steiger. Diese bislang unveröffentlichten Briefe spiegeln die schillernde Persönlichkeit Alma Mahlers. Sie erhellen den ambivalenten Charakter dieser femme fatale des 20. Jahrhunderts und geben Aufschluss über eine künstlerisch hoch ambitionierte und politisch bewegte Epoche.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.04.2010

Nicht weniger als 560 Briefe umfasst die Korrespondenz Alma Mahler-Werfels mit dem Ehepaar Berg zwischen 1911 und 1964, die allermeisten stammen von Mahler-Werfel, wie wir erfahren. Vieles davon hat laut Rolf Urs Ringger den Ton der Epoche und Alma als Tonangebende. Dankbar angesichts des Umfangs der Korrespondenz zeigt sich der Rezensent über die vielen minutiösen Kommentare und Quellenverweise der Herausgeberin des Bandes, Martina Steiger. So begleitet präsentiert sich Alma Mahler-Werfel dem Rezensenten als kapriziös, launisch und im Alter jammernd über Unpässlichkeiten und Geldnöte. Vor allem in Helene Berg, so stellt Ringger nach dieser Lektüre fest, hatte sie diesbezüglich eine gleichgesinnte Briefpartnerin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.06.2009

Diese Edition ist ein Ereignis!, schwärmt Jens Malte Fischer. Kein ganz echter Briefwechsel zwar, räumt er ein, denn es sind vor allem Alma Mahlers Briefe an die Bergs, die hier versammelt sind, doch die drei Biografien wie auch das gesellschaftliche Leben im Wien der Zwischenkriegszeit werden Fischer durch die Lektüre so gegenwärtig, dass er an der Bedeutung der Ausgabe keine Zweifel hat. Retuschiert erscheint am Ende sein Bild von der antisemitischen Haltung Alma Mahlers, staunenswert für ihn die Offenheit der Damen im vertrauten Gespräch, Alban Berg jedoch als besserer Briefeschreiber und auch von größerer Liebenswürdigkeit. Kritikwürdig findet Fischer die etwas "umständliche" und "unübersichtliche" Anordnung der allerdings informativen Anmerkungen nicht im Anschluss an den jeweiligen Brief, sondern "in zwei Partien".
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