Annalena McAfee

Blütenschatten

Roman
Cover: Blütenschatten
Diogenes Verlag, Zürich 2021
ISBN 9783257071139
Gebunden, 336 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von pociao und Roberto de Hollanda. Eve - eine Künstlerin mit einem Faible für Blumen und junge Männer - bereitet in London eine große Museumsretrospektive vor. Aber ihr Leben ist in Aufruhr: Ihre Ehe steht vor dem Aus, ihre Tochter ist eine Enttäuschung, ihre größte Rivalin setzt ihr zu, und ihre Affäre mit dem weitaus jüngeren Luka ist so berauschend wie gefährlich. Doch Eve ist alles andere als ein zartes Pflänzchen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.07.2021

Schon mit ihrem Vorgängerroman bewies Annalena McAfee ihr Talent, persönliche Erfahrungen zu Literatur zu formen, erinnert sich Rezensent Rudolf von Bitter. Nachdem sie sich in "Zeilenkrieg" dem Journalisten-Milieu widmete, wendet sich die Literatur- und Kunstkritikerin nun der Kunstwelt zu, lesen wir. McAfee charakterisiert diese Welt beispielhaft an der Biografie ihrer Protagonistin Eve Laing. Die Sehnsucht nach dem Glanz der Londoner Galerien und Museen führte die junge Eve in den 70er Jahren an die Kunstakademie, wo sie in die Fänge eines wesentlich älteren Professors geriet, der sie manipulierte und sexuell belästigte. Viele Jahrzehnte später, sie hat sich inzwischen  als Künstlerin einen Namen gemacht, erinnert sich die Sechzigjährige an diese Episode ihres Lebens, resümiert Bitter. Aus dem unsicheren und gebrochenen Mädchen ist eine machthungrige und missgünstige Frau geworden, der es eine Freude ist, ihren Freundinnen die Liebhaber auszuspannen und alles abzuwerten, das nicht von ihrer Hand stammt, fährt der Kritiker fort, der es große Freude macht, dieser unsympathischen Figur und ihrer raffinierten Bosheit zu folgen.Ein "zeitgemäßer realistischer Schauerroman", dem man jedoch ruhig ein wenig Ironie zutrauen darf, glaubt der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 16.06.2021

Die britische Autorin Annalena McAfee ist Kunst- und Literaturredakteurin, vor allem für ihre Kinderbücher bekannt - und Ehefrau von Ian McEwan, klärt uns Rezensent Ingo Arend auf. Nun hat sie einen Roman geschrieben, der sich Künstlerinnen im Schatten der Männerwelt widmet. Der Kritiker empiehlt den Roman zwar als "versierte" Unterhaltungsliteratur, macht dann aber doch eine Menge Referenzen aus: In der Geschichte um eine New Yorker Künstlerin, die ihren Mann, einen Stararchitekten für ihren 30 Jahre jüngeren Liebhaber verlässt, entdeckt der Rezensent neben feministischen Motiven auch einen Kommentar zur #MeToo-Debatte und Einblicke in den Kulturbetrieb. Lesenswert findet er das in jedem Fall.
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