Arnold Stadler

New York machen wir das nächste Mal

Geschichten aus dem Zweistromland
Cover: New York machen wir das nächste Mal
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011
ISBN 9783100751379
Gebunden, 218 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

"Kaum hat der Mensch seinen Schreibtisch aufgeräumt, so glaubt er schon, es sei Ordnung möglich", sagt Arnold Stadler, aber "Ordnung ist wohl nur eine Charakterfrage und beweist gar nichts." Das Unaufgeräumte ist das Ordnungsprinzip von Stadlers Literatur. In "New York machen wir das nächste Mal" erzählt er traurige und verträumte Geschichten: Es gibt ein unverhofftes Wiedersehen mit den alten Bekannten aus Stadlers großen Romanen, den schmerzhaft Verliebten und mit großer Geste Schüchternen. Es sind die, die ankommen und trotzdem nicht bleiben, die abreisen, um zu leben, die Ordnungs- und Glückssucher, die sich in diesen Denkbildern und Episoden wiedertreffen und so einen Empfang bereiten für ein weiteres Kapitel des einen, großen Werkes, an dem Arnold Stadler unermüdlich schreibt.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.01.2012

Eingenommen ist Christoph Schröder von diesen "Kürzestgeschichten" Arnold Stadlers. Er sieht den Band "New York machen wir das nächste Mal" mit seinen kurze Episoden, Lebenserzählungen, Anekdoten, Beobachtungen, Reflexionen in der Tradition von Johann Peter Hebels "Kalendergeschichten". Manches kommt ihm bekannt vor, Figuren und Themen aus anderen Werken Stadlers tauchen auch wieder auf. Er attestiert den Texten Schärfe, Prägnanz und den eigentümlichen Humor, der auch Stadlers Prosa auszeichnet. Metaphern der Sehnsucht, die Erinnerung an das Damals, der Vergleich mit dem Heute ohne Nostalgie, und ein Moment des Religösen durchdringen für Schröder die Texte, die Stadlers "Formulierungskunst in Reinkultur" bieten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.11.2011

Eben, von wegen New York - Schwackenreute lebt! Rezensentin Pia Reinacher ist es gleich, wo Arnold Stadler zu schreiben anhebt. Dass er den Leser zurückführt in die Heimat und die Kindheit, weiß sie doch sicher. Und auch der Ton ist der gleiche nach längerer Pause: märchenhaft, warm, komisch, lakonisch. Stadlers Kniff aber ist ein anderer. Dass dieser Strom aus Bildern und Erinnerungen, Kommentaren und Sentenzen vor den Augen der Rezensentin wenn nicht zu einem kohärenten Plot, so doch zu einer Erkundung des Schmerzes und des Unausgesprochenen wird, macht Stadlers Texte für sie so welthaltig, gültig weit über Schwackenreute hinaus.
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