Astrid Rosenfeld

Elsa ungeheuer

Roman
Cover: Elsa ungeheuer
Diogenes Verlag, Zürich 2013
ISBN 9783257068504
Gebunden, 277 Seiten, 21,90 EUR

Klappentext

Elsa ist starrköpfig, widerspenstig, verletzlich und manchmal schlicht und einfach ein Biest. Für den Künstler Lorenz Brauer und seinen Bruder Karl ist ihr Name gleichbedeutend mit Schicksal. Doch was ist am Ende stärker Ruhm? Rausch? Rache? Oder die Liebe?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.03.2013

Einerseits - andererseits, scheint Rezensentin Nina Apin mit ihrer erst glänzend gelaunten, dann tadelnden Kritik sagen zu wollen: Ins hier versammelte, reichlich skurrile Figurenensemble hat sich die Rezensentin zunächst einmal völlig verschossen und dass diese "bunte Figurenmenagerie ... durch den Zirkus einer atemberaubenden Handlung tingelt" findet sie so großartig, dass sie regelrecht Trauer packt, wenn der Höhenflug nach 277 Seiten schon wieder vorbei ist, obwohl sie sich eigentlich ganze Weltreisen mit diesen Figuren hätte vorstellen können. Vergleichbar ist das eigentlich nur mit John Irving, schwärmt Apin - und erhebt dann doch den Zeigefinger: Wie bei Irving bedingt der fröhliche Tingeltangel nämlich auch hier eine gewisse Oberflächlichkeit. So fühlt sich Apin am Ende dann doch einfach etwas zu gut unterhalten, insbesondere wenn nach literarischer Schwermut verlangende Themen wie sexualisierte Gewalt nur im Vorbeiflug abgehandelt werden. Die Wärme im Leserherzen gibt es etwas zu billig: Es fehlt der kalte Kontrast, schließt die Rezensentin.