Axel Brauns

Kraniche und Klopfer

Roman
Cover: Kraniche und Klopfer
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004
ISBN 9783455005851
Gebunden, 304 Seiten, 21,95 EUR

Klappentext

Ein kleines Mädchen wächst auf in einem Haus voller Müll. Adinas Mutter schafft ihn herbei, als handelte es sich um funkelnde Schätze. So verwandeln ganze Berge von alt- und jungmodischem Krimskrams mit sprechenden Namen wie "Das will ich mir noch ankucken", "Das kann man doch nicht wegwerfen" und "O ist das wichtig" ihr Zuhause in einen Abenteuerspielplatz, der Gefahren birgt. Erst die Freundschaft zu den Kranichen befreit Adina aus diesem Gerümpel.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.05.2005

Klaus Ungerer war wider Erwarten fasziniert von Axel Brauns' Roman "Kraniche und Klopfer", das er eigentlich für ein Kinderbuch gehalten hatte. Es ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, Adina, das nur zwei Menschen auf der Welt hat, Bruder und Mutter. Die Mutter kommt mit dem Leben ganz und gar nicht zurecht und warnt ihre Tochter eindringlich vor der Welt da draußen, und auch Adina wird denn eine Außenseiterin. In der Schule "verklopft" man sie, aber dennoch findet sie allmählich ihren Weg per aspera ad astra, trotz eines selbst für den Rezensenten kaum verschmerzbaren Schicksalsschlages. Brauns hatte 2002 das autobiografische "Buntschatten und Fledermäuse" vorgelegt, die Geschichte eines Autisten, und deren Themen, so der Rezensent, bleibt er auch in seinem Romanerstling treu. Vor allem die "Wortfunde und Neuschöpfungen" hebt Ungerer positiv hervor, "kirschglücklich" etwa oder "Igittgesicht". Auch die Nüchternheit der Schilderungen findet des Rezensenten Beifall. Die Darstellung von Emotionen sei hingegen Brauns? Sache nicht.
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