Bruno Bleckmann

Die Germanen

Von Ariovist bis zu den Wikingern
Cover: Die Germanen
C.H. Beck Verlag, München 2009
ISBN 9783406584763
Gebunden, 359 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Dieses Buch bietet ein großartiges Panorama von 1000 Jahren germanischer Geschichte. Die spannende Darstellung reicht von den ersten Konflikten der Germanen mit den Römern über die Völkerwanderungszeit und den Untergang des Imperium Romanum bis zu den Eroberungszügen der Wikinger im Mittelalter. In den Tagen des Marius versetzten Kimbern und Teutonen die Römer in Angst und Schrecken. Mit dem Versuch, Germanien einhundert Jahre später zu unterwerfen, scheiterten die Römer in verlustreichen Kriegen. Sicherte danach der Limes für einige Zeit die östliche Grenze des Imperium Romanum, so wurde er seit dem dritten Jahrhundert immer wieder von Germanen überrannt. Schließlich ging im Sturm der Völkerwanderungszeit das römische Kaiserreich im Westen unter, und die Entstehung germanischer Nachfolgereiche signalisiert den Übergang der Antike zum Mittelalter, in dem sich Langobarden, Franken und Wikinger wirkungsmächtig in Szene setzen sollten.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.07.2009

Rundum überzeugend findet Stefan Rebenich diese Geschichte der Germanen von Ariovist bis zu den Wikingern, die der Althistoriker Bruno Bleckmann vorgelegt hat. Die Darstellung scheint ihm bündig, nah an den Quellen und "klug" den Stand der Forschung reflektierend. Damit gelingt es Bleckmann in seinen Augen den "Wald der Mythen um die Germanen" zu lichten. Im Mittelpunkt des Werks sieht Rebenich die Auseinandersetzung der Germanen mit den Römern von den Kriegen des Konsuls Marius gegen die Kimbern und Teutonen über die Varusschlacht des Jahres 9 nach Christus und den Germanenzügen in der Reichskrise bis zur Völkerwanderungszeit. Deutlich wird für ihn dabei auch, dass die Geschichte der Germanen eine Geschichte von Einzelstämmen ist und generalisierenden Aussagen zu misstrauen. Insgesamt lobt er das Buch als "spannende Gesamtdarstellung" und wichtige Ergänzung zu den im Jubiläumsjahr erschienenen Varus- und Arminius-Büchern.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.05.2009

Lobend äußert sich Thomas Speckmann über Bruno Bleckmanns Geschichte der Germanen, die er im Rahmen einer Sammelrezension von Büchern über die Schlacht im Teutoburger Wald vor 2000 Jahren kurz bespricht. Der Althistoriker macht für ihn deutlich, wie sehr der Versuch der Römer, die Germanen zu befrieden, misslang. Dass Rom geglaubt habe, die Germanen unterworfen zu haben, sei eine Fehlwahrnehmung gewesen, die direkt zur Varus-Katastrophe geführt habe. Speckmann hebt Bleckmanns Analyse von Quinctilius Varus' Bemühen hervor, Germanien zu einer Provinz umzugestalten. Im Gegensatz zur Behauptung einer späten Tradition sei Varus nicht "besonders unsensibel" vorgegangen, referiert Speckmann, allenfalls seine Einführung eines Systems zur Erhebung von Steuern sei auf Widerstand gestoßen. Bleckmann mache für den großen germanischen Aufstand des Jahres 9 n. Chr. vor allem den Ehrgeiz des Arminius verantwortlich. Insgesamt zeichnet sich das Buch in den Augen Speckmanns durch seine kluge Komposition und seine gute Lesbarkeit aus.
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