Carlo Rovelli

Die Ordnung der Zeit

Cover: Die Ordnung der Zeit
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018
ISBN 9783498053994
Gebunden, 192 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Enrico Heinemann. Warum stehen wir mit den Füßen auf dem Boden? Newton meinte, weil sich Massen anziehen, Einstein sagte, weil sich die Raumzeit krümmt. Carlo Rovelli hat eine andere Erklärung: vielleicht ja deshalb, weil es uns immer dorthin zieht, wo die Zeit am langsamsten vergeht. Wenn, ja wenn es so etwas wie Zeit überhaupt gibt. Kaum etwas interessiert theoretische Physiker von Rang so sehr wie der Begriff der Zeit. Seit Einstein sie mit dem Raum zur Raumzeit zusammengepackt und der Gravitation unterworfen hat, wird sie von großen Physikern wie Stephen Hawking und Carlo Rovelli umrätselt. Wenn es ums Elementare geht, darum, was die Welt im Innersten zusammenhält, kommen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in den Formeln der großen Theorien zwar nicht mehr vor. Aber geht es wirklich ohne die Zeit?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 05.12.2018

Rezensent Arno Widmann lässt sich vom Quantengravitationsphysikers Carlo Rovelli zur Suche nach der Wahrheit einladen. Ein Abenteuer, dem Widmann gerne frönt, auch wenn er nicht alles versteht, was der Autor in seinem Buch schreibt. Verlockend scheinen ihm nicht nur Rovellis Ausführungen über Zeit und Raum, sondern auch die Form. Wie das Lesen in einem Roman kommt es Widmann vor, wenn er dem Autor in sein dynamisches Universum folgt, wo er Aristoteles und Newton begegnet und die Zeit eine Konstruktion ist, spannend, Neugierde weckend, aber eben auch so unterhaltsam, dass der Rezensent gar nicht daran denkt, Rovellis Sicht zu überprüfen. Lesen als Chance, Erfahrungen zu machen, die einem fremd sind - mit Rovelli erfüllt sich diese Vorstellung für Widmann auf jeder Buchseite.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.08.2018

Sibylle Anderl bekommt mit dem Buch des Theoretischen Physikers Carlo Rovelli Anregungen zu eigenen Reflexionen über die Zeit.  Faszinierend findet sie Rovellis Ausführungen über eine zeitlose Realität vor allem deshalb, weil es dem Autor gelingt, nicht nur moderne Physik und speziell sein Fachgebiet der Schleifen-Quantengravitation zu erläutern, sondern auch, das Modell von "schwingenden Raumzeiten" an unsere Realität zurückzubinden. Rovellis Idee einer realen, aber perspektivischen Zeit findet Anderl interessant. Dass der Autor seine spekulative Physik im Buch mit soliden Ideen aus der Quantentheorie und Relativitätstheorie anreichert, findet Anderl sinnvoll. Der Leser, meint sie, könne so selbst entscheiden, wo ihm Rovellis Gedanken zu nebulös erscheinen.
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