Catherine Gilbert Murdock

Wir Kühe

(Ab 11 Jahre)
Cover: Wir Kühe
Carlsen Verlag, Hamburg 2006
ISBN 9783551581556
Kartoniert, 270 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Gerda Bean. Über mangelnde Arbeit kann sich DJ nicht beklagen: Seit sich ihr Vater beim Umhieven des Mistwagens die Hüfte gebrochen hat, bleibt alles an ihr hängen: 32 Kühe füttern, melken, Stall ausmisten... Doch dann taucht Brian Nelson auf der Farm auf, der Football-Star der Nachbarschule, um ihr ein bisschen unter die Arme zu greifen. Das hat DJ gerade noch gefehlt. Brian ist nämlich ein unausstehlicher Angeber und bei der Heuernte alles andere als ein Star. Und dass er ihr vorwirft, sie führe das Leben einer Kuh, ist auch nicht gerade charmant. Allerdings macht es Spaß, mit ihm Football zu spielen. Und mit ihm zu reden auch. Doch nie im Leben würde Brian mit einer Kuh ausgehen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.12.2006

Die Rezensentin Gabriela Wencke findet sowohl diesen Entwicklungsroman um ihre zwei jugendlichen Protagonisten als auch den Tonfall, den die Autorin Catherine Gilbert Murdock für die Geschichte findet, sehr überzeugend. Der schweigsamen Ich-Erzählerin hat die Autorin nach Weckes Meinung eine "überzeugende Stimme" gegeben, die Vergleiche des alltäglichen Miteinanders mit den Regeln des American Football funktionieren ebenso. Gleiches gelte für die "Metaphern für die menschliche Trägheit und Mittelmäßigkeit", die Murdock, informiert Wencke, aus der Welt der Kühe ausleiht.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.11.2006

Einen interessanten "Entwicklungsroman" hat Rezensentin Angelika Ohland in Catherine Gilbert Murdocks "Wir Kühe" gefunden. Allerdings musste sie dazu recht lange suchen und einiges an "Mädchenbuchmacken" in Kauf nehmen. Vor allem sind ihr ein Übermaß an Füllwörtern und der allzu harmlose Tonfall der Autorin auf die Nerven gegangen. Erst mit Geduld hat sie aus dieser Geschichte von einer in der amerikanischen Provinz aufwachsenden und vornehmlich mit dem Ausmisten von Kuhställen beschäftigten Protagonistin die "Geschichte einer inneren Befreiung" herauslesen können, an deren Ende das Mädchen ins Footballteam aufgenommen wird und zu einer eigenen Stimme findet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.2006

Ein "emanzipatorisch aufgemotztes" Märchen? Antje Keil will schon die Augen verdrehen, weil sie nach 9 Seiten schon weiß, was hier auf 250 Seiten ausgewalzt werden wird. Dann aber wählt sie doch nicht die Abkürzung zum Happy-End und entdeckt zu ihrer Überraschung "Fallen", mit deren Hilfe die Autorin Catherine Gilbert Murdock die bequeme Übereinkunft zwischen Stoff und Leser unterläuft. Wie diese Fallen aussehen, sagt Keil zwar nicht, der Kniff jedoch gefällt ihr so gut, dass sie jungen Mädchen den Wunsch nach Lektüren wie dieser gerne zugesteht.
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