Christopher Hitchens

Die Akte Kissinger

Cover: Die Akte Kissinger
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart/München 2001
ISBN 9783421051776
Gebunden, 250 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Christopher Hitchens klagt einen Politiker an, dessen Machtfülle zweitweilig einzigartig war und der eine Schlüsselfigur in der internationalen Politik nach 1945 ist. Er hat eine Streitschrift geschrieben, die mit der Anklage von Kissinger auch die Frage nach der Verantwortung der Mächtigen stellt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.08.2001

Abgesehen von zwei Anklagepunkten, die allerdings Aufmerksamkeit verlangen, wie es in der Besprechung heißt - betreffend die Entführung des chilenischen Generals René Schneider und die Verantwortung für den Tod Hunderttausender Zivilisten in Indochina während des Vietnam-Kriegs -, sieht Detlef Junker in dieser "provokativen Streitschrift" keine wirkliche Gefahr für "Henry". Zu offensichtlich sind die Mängel, die der Rezensent in seiner "historischen und juristischen Einschätzung der Anklage" gegen den früheren US-Außenminister entdeckt. So vermisst Junker neben Quellenangaben für die Behauptungen des "selbsternannten Moralisten" Hitchens, Darstellungen zum geschichtlichen Hintergrund und zum Möglichkeitshorizont der in Frage stehenden Entscheidungen Kissingers. Des Autors Kenntnisse des Völkerrechts (eine der Anklagen lautet auf Verbrechen gegen internationales Recht) erscheinen Junker "lückenhaft", Sachaussagen, Erklärungen, moralische und juristische Argumente sind ihm ein Durcheinander, in dem er einzig das Ziel erkennen kann, "beim Leser eine moralische Empörung zu erzeugen."
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