Christopher Wilkins

Der Zeitmesser

Roman
Cover: Der Zeitmesser
Kindler Verlag, München 2000
ISBN 9783463403663
Gebunden, 139 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Deutsch von Jürgen Abel. Ist es möglich, eine Uhr zu bauen, die die Zeit mit absoluter Genauigkeit misst? Seit er denken kann, sucht der Uhrmacher, Philosoph und Mathematiker Robert Garrett die Antwort auf jene uralte Frage. Als seine über alles geliebte Frau Elizabeth viel zu jung an einer grausamen Krankheit stirbt, die erst das Gedächtnis, dann die Persönlichkeit und schließlich den Körper zerstört, beschließt Robert Garrett, ihr durch den Bau der perfekten Uhr ein Denkmal zu setzen. Auf traditionelle Weise will er eine mechanische Uhr herstellen, bei der sich die natürlichen Unregelmäßigkeiten der einzelnen Elemente gegenseitig aufheben sollen, um ein makelloses Instrument zu erzeugen. Einen Zeitmesser, der gegen jeden Einfluss von Schwerkraft, Magnetismus oder Temperaturschwankungen immun ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2001

Auch wenn er den Schluss des Roman dann doch etwas zu kitschig findet, so zeigt sich Jürg Altweg insgesamt ausgesprochen angetan von diesem Buch. Besonders scheint ihm das Geschick zu imponieren, mit dem Wilkins die "Kulturgeschichte der Zeit und der Uhr" mit der recht komplizierten Erzählung verknüpft hat. Nach Altweg handelt es sich hier auch um ein philosophisches Buch, weil der Autor auch über Themen wie den Verlust von Gegenwart und Vergangenheit, das Vergehen von Zeit und Orientierungslosigkeit nachdenkt. Darüber hinaus zeigt sich Altweg beeindruckt von Wilkins erstaunlichen Fachkenntnissen über den Bau komplizierter Uhren und seinem "ausschweifenden, üppigen Vokabular".
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 22.02.2001

Angela Schader kritisiert zwar, dass das "Muster" des Romans, in dem Wissenschaft und Lebensschicksal ineinander verschränkt sind, nicht neu ist, doch insgesamt ist sie trotzdem recht angetan von dem Buch des englischen Autors. Denn obwohl Wilkins mitunter die wissenschaftlichen Details zu "chronometrischen Fragen" nicht wirklich mit der "Motivik des Buches" zu verbinden wisse und sie zudem auch angelesen wirkten, ist es ihm gelungen, sie als "intelligenten Kontrapunkt" zum Geschehen einzusetzen, meint die Rezensentin. Sie findet, dass die technischen Anmerkungen und die Liebesgeschichte zwischen dem Uhrmacher und Mathematiker und seiner an Alzheimer erkrankten Frau "wie die Zahnräder eines Uhrwerks" ineinander greifen und lobt den Roman als "einfühlsam" und "packend".
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