David Huggins

Ein einziger Hit

Roman
Cover: Ein einziger Hit
Gerd Haffmans bei Zweitausendundeins, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783861505075
Gebunden, 256 Seiten, 13,50 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Karsten Singelmann. Phil, der eitle, selbstverliebte Leadsänger der alten, auseinandergelaufenen Band will ein Comeback der "Overloads", und zwar sofort und um jeden Preis. Während er das Haus der Bowrings renoviert, während Sex, Raffgier, Ehrgeiz und Berechnung die Familie Bowring zu zerreißen droht, findet sich Andy unvermutet in den Armen von Emma wieder und auf den Titelseiten der Tageszeitungen: doch diesmal mit einer Mordanklage. Eine Starbesetzung von Sozialkrüppeln, Durchgeknallten, Überluxurierten, Spätpubertierenden und vielen anderen kaputten Typen aus der Pop-Szene mit dem Tross der Fans, Teenies und Groupies säumen abwechselnd mit den Vertretern der Staatsmacht Andy Hayes rasante Auftritte als gehetzter Jäger beim zunehmend härter zuschlagenden Hard Rock in London.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.07.2003

Das Vorbild hat Magnus Klaue schnell ausgemacht: Alfred Hitchcock - dieselbe "fiebrige Intensität", derselbe Sarkasmus, mit der das Umherirren der Figuren registriert wird, dazu "das Motiv des Durchschnittsbürgers, der durch eine Verkettung von Zufällen in lebensgefährliche Situationen gerät". Und spannend ist es auch. Nur - war nicht bei Hitchcock am Ende meistens alles gut? Alle Abgründe geschlossen? Zwar gönne auch Huggins seinen Protagonisten - zwei mittellosen Ex-Yuppies, einem reichen alten Mann und seiner jungen Frau - den "Schimmer eines Happy-Ends", trotzdem sei nichts wirklich gut am Ende. Dazu sind alle menschlich viel zu verkommen, möge sie auch im juristischen Sinne keine Schuld treffen an dem Mord, der die Handlung in Gang setzt. Als hätte Hitchcock seine Unschuld verloren. Denn die Gesellschaft in Huggins' Roman, konstatiert Klaue, hat dies schon längst.
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