Desmond Morris

Eulen

Ein Porträt
Cover: Eulen
Matthes und Seitz, Berlin 2014
ISBN 9783957570888
Gebunden, 167 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Riesige, starre Augen, eine unheimliche Beweglichkeit des Kopfes, ein gespenstisch lautloser Flug: Eulen gehören mit ihren gut 200 Unterarten zu den faszinierendsten Spezies der gesamten Vogelwelt. Von allen anderen Vögeln als Raubtier gefürchtet, von den Menschen als Symbol der Weisheit verklärt und zugleich als Todesbote verdammt, verdient die Königin der Nacht eine genaue, vorurteilsfreie Betrachtung. Desmond Morris entwirrt in diesem reich bebilderten Buch das dichte Gewölle der Eule als Symbol der Weis- oder gar Bosheit, verfolgt ihre Spuren abergläubischer Bedeutung in den verschiedenen Zeiten, Kulturen und Künsten und beleuchtet auch die realen Lebensgewohnheiten dieses Vogels, der immer noch als seltsamer Kauz missverstanden wird.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 23.12.2014

Jürgen Brôcan freut sich über zwei Neuerscheinungen, mit denen der Verlag Matthes und Seitz dem Nature Writing zu größerer Präsenz verhilft. Der britische Zoologe Desmond Morris nähert sich der Eule naturkundlich und essayistisch, schreibt Brôcan, und liefere damit weniger ein in die Tiefe gehendes Porträt als eine liebevolle Skizze. Klar wird Brôcan die Widersprüchlichkeit, mit welcher der Mensch der Eule begegnet, die für ihn Todesbotin und Beschützerin zugleich ist. Balz- und Jagdverhalten kommen in den wissenschaftlichen Passagen ebenso zu ihrem Recht wie Athene, Lakshmi und Magritte in den kulturwissenschaftlichen Interpretationen. Höchst interessant findet das der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 28.10.2014

Nahes und Fremdes, Geheimnisvolles vor allem erkennt Rezensent Olaf Velte zusammen mit Desmond Morris in der Eule. Das kleine Buch nimmt sich Velte mit ins Bett und staunt über Artenvielfalt, archaisch Mysteriöses und allerhand andere Zuweisungen und Sprichwörtliches, das wir für den Nachtvogel bereithalten: Starrsinn, Wächtertum etc., ob bei Shakespeare oder Harry Potter. Die Bilder im Band findet er hervorragend und scheint beglückt von so viel Menschenähnlichkeit im Antlitz der Eule, von so viel stummem Aufruf zur Auseinandersetzung. Der Band geht ihm dabei gut zur Hand.
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