Dietmar Rothermund

Krisenherd Kaschmir

Der Konflikt der Atommächte Indien und Pakistan
Cover: Krisenherd Kaschmir
C.H. Beck Verlag, München 2002
ISBN 9783406494246
Paperback, 128 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Dieter Rothermund schildert in diesem Buch die Geschichte des Kaschmir-Konflikts, der seine Wurzeln in der Teilung Britisch-Indiens im Jahre 1947 hat. Er beschreibt die zunehmende Radikalisierung auf seiten der Hindu-Nationalisten wie der islamischen Fundamentalisten, die immer häufiger zu Terroranschlägen und Progromen führt, und erklärt, warum sich der Konflikt seit dem Anschlag vom 11. September und dem Afghanistan-Krieg weiter verschärft hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.01.2003

Andreas Eckert lobt die Knappheit und die Präzision, mit der Dietmar Rothermund die Geschichte des "'wohl gefährlichsten Krisenherds der Welt" schildert. Dabei stelle der Autor fest, dass der Kaschmirkonflikt keineswegs nur auf den islamischen Fundamentalismus zurückgeführt werden kann, sondern dass in der Region "viele Ströme der Gewalt zusammen fließen". Dabei spielt auch das Verhältnis der USA zu Pakistan, besonders nach dem 11. September, und zum Gegenspieler Indien, dessen "Weltgeltung" die Amerikaner lange nicht zur Kenntnis nehmen wollten, eine wichtige Rolle. Aber auch die historischen Hintergründe beleuchtet der Autor nach Eckerts Meinung zufriedenstellend.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.10.2002

Man kennt das, philosophiert ein mit "pes" zeichnender Rezensent - es gibt politische Dauerkonflikte, weltweit, die nur dann in den Medien vorkommen, wenn es gerade mal brennt; im Laufe der Jahre hat man den Überblick über den Ursprung des Konflikts völlig verloren. Der "Krisenherd Kaschmir" gehört dazu, und erstaunlicherweise, zitiert "pes" den Autor, habe es im deutschen Sprachraum bislang keine Veröffentlichung zu den Hintergründen dieses Konflikts gegeben. Rothermund hat laut "pes" ein sehr sachkundiges "Büchlein" verfasst, das sich ohne irritierende Fußnoten oder Anmerkungen zum Thema auslässt. "pes" hebt hervor, dass es immer noch keine Selbstverständlichkeit ist, dass ein (in diesem Fall emeritierter) deutscher Professor ein verständliches Buch schreibt. Nicht ganz einverstanden zeigt sich "pes" mit einer historischen Parallele, die Rothermund zieht: so könne man den "kastrierten Parlamentarismus" in ehemals Britisch-Indien nicht mit einem angeblich machtlosen Reichstag im deutschen Kaiserreich in Vergleich setzen.
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