E.T.A. Hoffmann

Der Sandmann

Historisch-kritische Edition
Cover: Der Sandmann
Stroemfeld Verlag, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783866001510
Broschiert, 194 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Kaltërina Latifi. Vierfarbige Faksimiles. Mit der vorliegenden Arbeit zu E. T. A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann" liefert Latifi erstmals eine historisch-kritische Edition des Manuskripts und des Erstdrucks von 1817. Die Faksimile- Edition der Handschrift konfrontiert die Abbildungen des "Sandmann"-Manuskripts mit einer diplomatischen Umschrift. Diese transkribiert Hoffmanns Autograf zeichen- und standgetreu. Auch der Erstdruck wird in Orthografie und Zeichensetzung getreu wiedergegeben. Begleitet wird die Edition durch eine Interpretation des Textes, die diesen als immanente Textpoetik Hoffmanns liest. Sie nimmt Hoffmanns Rede vom allegorischen Zug des Textes ("Das ganze ist eine sattsam ausgeführte Allegorie") erstmals ernst und begreift als Fragerichtung der textpoetologischen Reflexion Hoffmanns das Verhältnis der problematischen Stellung von Leser (Rezeption), Autor (Produktion) und Text zueinander.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.04.2013

Mit einer gelehrten Rezension würdigt Lorenz Jäger die nun von Kalterina Latifi herausgegebene historisch-kritische Edition von E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann". Der Kritiker erfreut sich nicht nur einmal mehr an der Lektüre der dämonischen Geschichte um Nathanael, der sich in die mechanisch-künstliche Puppe Olimpia verliebt, sondern lobt auch die "ungemein schöne" Bearbeitung dieser Edition. Auch wenn diese Ausgabe das Hoffmann-Bild laut Jäger nicht revolutioniere, begutachtet er interessiert die Transkription, die ihm einen wertvollen Einblick in Hoffmanns präzisen und sorgfältigen Arbeitsprozess gewährt. Nicht zuletzt rühmt der Kritiker Latifis verdienstvolle Interpretation, die wesentliche Punkte - etwa Kierkegaards Gedanken zur "indirekten Mitteilung" - formuliere. Einziger Kritikpunkt des Rezensenten: Bei aller ernsten Gewissenhaftigkeit der Interpretation habe die Herausgeberin vergessen, den komischen Effekt der Erzählung zu untersuchen. 
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