Fuminori Nakamura

Der Revolver

Roman
Cover: Der Revolver
Diogenes Verlag, Zürich 2019
ISBN 9783257070613
Gebunden, 240 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Japanischen von Thomas Eggenberg. In einer Regennacht findet ein junger Mann in den Straßen von Tokio eine Leiche - und neben ihr einen Revolver. Nishikawa nimmt die Waffe an sich und entwickelt schon nach kurzer Zeit eine unheimliche Obsession. All seine Gedanken, sein ganzes Leben kreisen um das perfekte kleine Wunderwerk. Und um die vier Kugeln, die sich noch immer in der Trommel befinden. Irgendwann ist es nicht mehr genug, die Waffe zu besitzen. Er muss sie abfeuern.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 14.12.2019

Sonja Hartel empfiehlt das Krimidebüt von Fuminori Nakamura. Außer einer gekonnten Figurenzeichnung, Anspielungsreichtum, einer gut ausbalancierten Spannungskurve und einem Noir-Touch bietet der Text ihr eine spannende Ausgangslage: Ein junger Mann findet eine Mordwaffe, lässt sich von ihr faszinieren und zu Mordfantasien hinreißen, während er in das Visier der Ermittler gerät. Wie der Autor die Getriebenheit und Widersprüchlichkeit der Figur auf engem Raum gestaltet, scheint Hartel lesenswert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.10.2019

Rezensent Lothar Müller fühlt sich mit dem Debütroman von Fuminori Nakamura aus 2003 an Dostojewskis Raskolnikow erinnert. Dass der Autor sich weniger für die Tat und ihre Folgen als für den Sog des Verbrechens auf den Täter interessiert, macht ihn für Müller interessant. Die suggestive Wirkung der Waffe auf den Mörder entfaltet Nakamura laut Müller mit "cooler" Figurenrede, grellen Szenen und einem Ermittler, der mit der Überzeugungskraft eines Porfirij Petrowitsch mithalten kann, versichert der Rezensent.
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