Gabri Molist

Schlafen ist Sterben

Cover: Schlafen ist Sterben
Edition Moderne, Zürich 2024
ISBN 9783037312612
Gebunden, 256 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Christoph Schuler. Was, wenn Schlafen gleichbedeutend mit Sterben wäre? Jeden Abend stellt sich unser Protagonist diese Frage und befürchtet, er könnte im Schlaf sterben, ohne es zu bemerken ... Die Angst vor dem Einschlafen lässt ihn die Nächte durchwachen, bis ereine Panikattacke hat und beschliesst, eine Psychologin aufzusuchen. In sechs Therapiestunden spricht er über seine Ängste und verarbeitet die Gespräche anschliessend im Traum weiter. Im Gegensatz zu seinem langweiligen Dasein als Kellner wird der Schlaf des Erzählers durch seine Ängste bereichert und seine Träume wirken lebendiger als sein Wachzustand - so sehr,dass er sich immer mehr in den Schlaf flüchtet.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 10.02.2024

Rezensentin Jule Hoffmann ist enttäuscht von Gabri Molists Comic über einen geplagten Kellner, der Angst vor dem Tod und deshalb große Schlafprobleme hat. Denn obwohl Molist sich darauf verstehe, die Mittel des Comics kreativ einzusetzen - Hoffmann lobt hier zum Beispiel den gezielten Einsatz von Farben ausschließlich für Trip-ähnliche Träume des Protagonisten oder eine ins Ohr der Figur wandernde Sprechblase - entwickle die Figur keine tieferen Charakterzüge und die Geschichte keinen rechten Sog. Vielmehr scheint die zum Teil "infantile" Handlung dem Autor nur Anlass zu sein, zeichnerisch herumzuexperimentieren, meint Hoffmann. Auch die Dialoge des Protagonisten mit seiner neuen Therapeutin bleiben für sie flach. Ein zwar "grafisch abwechslungsreicher", aber inhaltlich wenig überzeugender Comic, findet die Kritikerin.