Günther Freitag

Brendels Fantasie

Roman
Cover: Brendels Fantasie
C. Bertelsmann Verlag, München 2009
ISBN 9783570580035
Gebunden, 190 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Weil er bald sterben wird, will Höller endlich seinen größten Traum verwirklichen. Also lässt er sein Leben an der Seite einer Staranwältin hinter sich, verkauft seine Fabrik und bricht in die Toskana auf. Hier soll Alfred Brendel für ihn die endgültige Interpretation von Schuberts "Wandererfantasie" spielen. Der merkwürdige Fremde, der zuweilen mit einem Handtuch um seinen schmerzenden Kopf gewickelt Gemeindesäle besichtigt, sich unter den Hinkenden und Zahnlosen im Altenheim von Castelnuovo Saaldiener aussucht und in dem Provinznest eine Konzerthalle errichten will, stößt bei den Einheimischen auf Befremden. Doch anstatt dem Tod wenigstens in Gedanken zu entkommen, begegnet Höller ihm auf Schritt und Tritt in Form skurriler Gestalten und bizarrer Begebenheiten. Schließlich muss er erkennen es gibt kein Entrinnen, weder vor dem Tod noch vor dem eigenen Leben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.09.2009

Das hätte was werden können, meint Andreas Dorschel. Allerdings fehlt Günther Freitag leider das erzählerische Talent, die Geschichte einer Fantasie - eines definitiven Schubert-Klavierkonzerts, gegeben von niemand geringerem als dem großen Alfred Brendel - zur Zufriedenheit des Rezensenten in Worte zu fassen. Der "schöne" Einfall allein macht noch keinen tollen Roman. Gewünscht hätte sich Dorschel eine lakonische, Stille evozierende Sprache, die dem Leser die nötige Freiheit lässt, sich eigene Urteile zu bilden. Freitag jedoch vermag "lediglich zu informieren". Für Dorschel gerät der Text so in die Nähe des Geschwätzigen.
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