Hannah Arendt

Ich selbst, auch ich tanze

Die Gedichte
Cover: Ich selbst, auch ich tanze
Piper Verlag, München 2015
ISBN 9783492057165
Gebunden, 160 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Hannah Arendt ist weltberühmt als eine der bedeutendsten Theoretikerinnen des 20. Jahrhunderts. Doch nur Kennern war bisher bekannt, dass die politische Autorin jahrzehntelang auch Lyrik verfasste. Dieser Band versammelt nun erstmals sämtliche Gedichte und zeigt, dass Arendts Werk ohne einen engen Bezug zur Dichtung nicht denkbar wäre.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 13.02.2016

Rolf Hochhuth erinnert sich an seine Begegnungen mit Hannah Arendt und an ihre Liebe zur Literatur, die es für den Rezensenten so wenig überraschend machte, als er das erste mal Gedichte Arendts zu lesen bekam. Vierzig Jahre nach ihrem Tod sind sie jetzt in "Ich selbst, auch ich tanze" erschienen, berichtet Hochhuth, aber auch wenn einige von ihnen den Rezensenten berühren, besonders die frühen, kann Hochhuth doch keinen wirklich eigenen Stil ausmachen. Wie schön wäre es gewesen, so der Rezensent, hätte Arendt ihr politisches Herz mehr Blut in ihre Dichtung pumpen lassen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.12.2015

Ina Hartwig nimmt sich erstaunlich viel Zeit mit den Gedichten von Hannah Arendt, die sie für alles andere als Meisterwerke hält. Ob sie auf ein "missglücktes" Geburtstagsgedicht stößt, auf Herzschmerz der schlimmsten Sorte ("poetisches Gebräu, an dem nichts stimmt") oder Rilke-Epigonie oder oder  - die meistenteils schon einmal publizierten 70 Gedichte aus immerhin 40 Jahren verraten ihr weder lyrisches Talent noch eine formale Entwicklung. Allenfalls als muttersprachliche Stilübungen in der amerikanischen Zeit der Autorin machen diese Texte für Hartwig ein Sinn.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.2015

Rezensent Michael Krüger hat nach der Lektüre des wenig ambitionierten Nachworts zu diesem Band mit den Gedichten von Hannah Arendt eigentlich schon keine Lust mehr. Dass er die Texte dennoch anschaut, wird gerade mal mit ein paar frühen Texten von einigem Reiz belohnt. Der Rest ist für Krüger allenfalls im Kontext mit Arendts Korrespondez spannend, etwa mit Heidegger. Ansonsten: Gelegenheitsarbeiten, hier ein Hölderlin-Maß, dort ein Epitaph auf Benjamin.
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