Hasan Ali Toptas

Die Schattenlosen

Roman
Cover: Die Schattenlosen
Unionsverlag, Zürich 2006
ISBN 9783293100046
Gebunden, 256 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Türkischen von Gerhard Meier. Ein Lehrling verschwindet aus dem Frisörsalon. Auch das schöne Mädchen Güvercin ist verschollen - hat der Dorftrottel sie entführt? Das spurlose Verschwinden greift um sich wie eine Epidemie. Schon berichtet die Provinzpresse in fetten Schlagzeilen über den Skandal.
Der Bürgermeister, noch siegestrunken nach seiner Wiederwahl, weiß sich nicht mehr zu helfen. Ein Albtraum legt sich über das Dorf. Oder ist dieses Verwirrspiel nur die Erfindung eines in Geschichten vernarrten Kunden, der im Spiegel des Frisörsalons seine Fantasie spielen lässt?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.2006

Das ist keine Hymne mehr, das ist schon eine Liebeserklärung: "Allein für Hasan Ali Toptas würde es sich lohnen, Türkisch zu lernen", behauptet der hingerissene Stefan Weidner nach der Lektüre dieses "poetischen Meisterwerks". Mit der Geschichte vom Verschwinden eines Mädchens in einem kleinen anatolischen Dorf hat Toptas für den Rezensenten eindrücklich beweisen, dass er in einem Atemzug mit Orhan Pamuk und Yasar Kemal genannt werden kann. Die Gegensätze von Stadt und Land, von Aberglaube und Vernunft, die hier verhandelt werden, sind laut Weidner typisch für die orientalische Literatur. Was Toptas aber auszeichnet ist das gekonnte Überblenden verschiedener Zeiten und Orte, von Wirklichkeit und Fantasie. Weidner fühlt sich durch die realitätsgetreuen Beschreibungen einer Welt mit leicht surrealen Gesetzen wirklich in diese versetzt und feiert seine Befreiung aus gewohnten Wahrnehmungsmustern und die damit einhergehende "echte Wiederverzauberung der Welt" euphorisch wie ausgelassen.
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