Hendrik Jackson

Dunkelströme

Gedichte
Cover: Dunkelströme
Kookbooks Verlag, Idstein 2006
ISBN 9783937445182
Gebunden, 80 Seiten, 14,40 EUR

Klappentext

Die Gedichte Hendrik Jacksons zeichnen Spuren scheinbar unmerklicher Vorgänge, machen sichtbar, was vielleicht nur hinter geschlossenen Augen geschieht, in Traum, Erinnerung, Vorstellung, Poesie. Und sich doch niederschlägt, ablesbar wird, heraufragt aus dem mannigfachen Strom des Vorüberziehens, Passierens. Was geschehen sein, geschehen könnte. "Skizzen von Flüchtigkeit" konkretisieren sich "in rasender Grabung. Gesang", sprechen aus einem "Rauschen" heraus, rufen ins "Gespräch um Zuneigung", das ein Auftauchen aus Ohnmacht und Unverbindlichkeit gewährt, eine Teilhabe an gestalteter Gegenwart, die auch den Leser umfasst, ihn einbezieht. Dunkelstrom - dark current - bezeichnet die spontane Bildung von Ladungen durch Wärme in lichtempfindlichen Detektoren, etwa CCD-Chips. Sie erzeugen ein so genanntes Rauschen, auch wenn keine Belichtung vorliegt, und erhöhen den Schwarzwert. Ihr Entstehen ist nicht vorhersagbar.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.10.2006

Hendrik Jackson zeigt sich in seinem Lyrikband "Dunkelströme" nicht als Sprachspieler, vielmehr ist die Sprache bei ihm in kostbaren Bildern aufgehoben, mitunter gar etwas "manieriert", meint Christoph König. Die deutlich filmästhetisch geprägte Wahrnehmung des lyrischen Ichs bildet das Zentrum der reimlosen Gedichte, und die wird vom Autor als unwillkürliche, nicht steuerbare Kraft erkannt, die unentwegt Veränderungen bewirkt, erklärt der Rezensent, den es beeindruckt, wie viele verschiedene sprachliche Wendungen Jackson für diese Bewegungen zur Verfügung stehen. Die häufig kursiv eingeschobenen kommentierenden Bemerkungen in die Verse dagegen erscheinen dem Rezensenten überwiegend eher farblos und überzeugen ihn nicht.
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