Henrietta Thompson

Hero Handy

Die beste Erfindung der Welt
Cover: Hero Handy
Murmann Verlag, Hamburg 2005
ISBN 9783938017340
Gebunden, 288 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Dzifa Vode. Cellphone, mobile, tilefono, ke-i-ta-i, telefonino - auch wenn das Technikwunder im Hosentaschenformat in jedem Land der Welt anders genannt wird, die Handy-Manie ist überall die gleiche. 500 Milliarden SMS-Nachrichten wurden im Jahr 2004 weltweit verschickt, schon nächstes Jahr werden es fast dreimal soviel sein. Der Wirtschaftsriese Handy bleibt also auf der Überholspur. Aber wie kam es überhaupt zum Siegeszug des technischen Zwerges, der von rund 1,3 Milliarden Menschen genutzt wird und den globalen Alltag durch und durch verändert hat? Henrietta Thompson, Londoner Kolumnistin und Designexpertin, verfolgt die Geschichte des mobilen Telefons vom drei Kilo schweren "Motorola Handy-Talkie" bis zur Zukunftsvision eines auf die Haut projizierten Handys. Sie seziert Legenden, stellt Kultgeräte und Kuriositäten vor, erklärt, warum einige Modelle zu Bestsellern wurden, während andere scheiterten. Detailliert und unterhaltsam analysiert Henrietta Thompson Kultur, Technologie und Design des Handys und geht dabei auch auf den Beitrag der großen Hersteller Nokia, Sony Ericsson, Samsung, Motorola und Siemens ein. Die Handy-Story wird durch 500 Abbildungen illustriert und durch Glossar, Wörterbuch und Online- Quellen ergänzt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.10.2005

Dass man dem neuen "Mythos des Alltags", dem Handy, ein Buch widmet, leuchtet dem Rezensenten Bernhard Dotzler in jedem Fall ein. Das, was die Lifestyle-Journalistin Henrietta Thompson verspricht - nämlich "die Geschichte des Handys niederzuschreiben", garniert mit der Untersuchung seiner "kulturellen Folgen" -, gelingt ihr nach Ansicht des Rezensenten nur im Wortsinne: Sie schreibt sie nieder. In der Tat werde der Text ständig vom Grafikdesign überboten, so wie auch die "reflektierende Sachkunde" von der "warenfetischistischen Lifestyle-Begeisterung" übertüncht wird. Dennoch offenbare Thompsons Buch einige Fährten, die zu erkunden es sich lohnen würde, wie etwa eine Designgeschichte, die die Entwicklung vom militärischen Kommunikationsmittel bis hin zur Markteinführung auf dem zivilen Sektor nachvollzieht. Solche Auskünfte würde der Rezensent begrüßen, nicht aber Thompsons auskunftsloses Handy-Buch.
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