Istvan Vörös

Die leere Grapefruit

Gedichte
Cover: Die leere Grapefruit
Edition Korrespondenzen, Wien 2004
ISBN 9783902113344
Gebunden, 93 Seiten, 17,40 EUR

Klappentext

Ungarisch - Deutsch. Ausgewählt und aus dem Ungarischen von Zsuzsanna Gahse. "Wenn einer in Rom, Paris oder New York ankommt, sieht er in den Gesichtern um sich herum das Dörfliche, das Ende der Welt. Als sei man am einzigen Ort, wo man sein könnte, nirgendwo sonst." Denn "bei genauer Betrachtung" - und davon handeln die welthaltigen Gedichte von Istvan Vörös - zeigt sich das Ländliche im Urbanen, das Ferne im Nahen, das Mädchen in der Großmutter, die Metro wird zum "rasenden Erddrachen", das gelbe Taxi zum "Nachen", sein Fahrer "Charon persönlich". Vörös' Verwandlungsspiele bleiben ganz nah an der Realität, ja sie machen diese erst sichtbar, indem sie unsere eingeübten Wahrnehmungsmuster aufbrechen - in klarer Sprache und konzisen Bildern, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.10.2004

Christiane Zintzen vergleicht die Gedichte des ungarischen Lyrikers Istvan Vörös mit "Krügen", aus denen sich seine "jedes Mal erhellenden und erschreckenden" Sprachbilder ergießen. Handeln sie auf den ersten Blick von alltäglichen Dingen wie einem Mohnstrudel oder einer Pampelmuse, verbergen sich darin stets "unerbittliche Reflexionen" über Leben und Tod, so die Rezensentin beeindruckt. Sie zeigt sich von den "pathosfernen Worten" und der "still-konzentrierten Form" der Gedichte dieses Bandes sehr eingenommen und findet auch die "melodisch-sinnliche" Übersetzung ins Deutsche durch Zsuzsanna Gahse sehr überzeugend.
Stichwörter