Jörn Leonhard

Der überforderte Frieden

Versailles und die Welt 1918-1923
Cover: Der überforderte Frieden
C.H. Beck Verlag, München 2018
ISBN 9783406725067
Gebunden, 1531 Seiten, 39,95 EUR

Klappentext

Aus aller Welt kamen im Frühjahr 1919 Diplomaten und Staatsmänner nach Paris, um den größten Krieg, den die Welt bis dahin gesehen hatte, zu beenden und eine neue Friedensordnung zu errichten. Doch die Aufgabe musste die Akteure überfordern. Mit dem Blick für die globalen Zusammenhänge erzählt Jörn Leonhard, wie die Welt vom Krieg in den Frieden schlitterte und was diese Zeitenwende für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutete. Der Erste Weltkrieg war ein industrialisierter Massenkrieg. Je länger er dauerte, desto mehr veränderte er die Gesellschaften, die ihn führten, und desto rasanter entwertete er das Wissen der Politiker. Wie sollte man ihn beenden? Jörn Leonhards Buch erkundet die Ereignisse in Europa und weit darüber hinaus, es wechselt zwischen Akteuren, Orten und Perspektiven und es zeigt, wie sich Aufbrüche und Untergänge, Revolutionen und fortdauernde Kämpfe mit der Suche nach Frieden verbanden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2018

Rezensent Stephan Speicher empfiehlt die Darstellung zur Friedensordnung von 1919 des Freiburger Historikers Jörn Leonhard. Anspruchsvoll findet er Leonhards weit ausgreifende Weltgeschichte 1918-1923, die ihm nur manchmal redundant und ein wenig orientierungslos vorkommt. Ausschlaggebend bleibt für ihn allerdings der Reichtum des ausgebreiteten Materials. Unter anderem zeigt ihm Leonhards globaler Blick die allgemeine Unzufriedenheit mit den Versailler Verträgen, aber auch das Zukunftsweisende daran. Mit diesem umfangreichen Buch sind die Folgen von Versailles bis in die Gegenwart gut zu erkennen, findet er.
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