John Grisham

Die Bruderschaft

Roman
Cover: Die Bruderschaft
Heyne Verlag, München 2001
ISBN 9783453185937
Gebunden, 448 Seiten, 23,52 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren. Drei verurteilte Richter brüten im Gefängnis über einem genialen Coup. Wenn alles klappt, haben sie für die Zeit nach dem Knast ausgesorgt. Sie sind gerissen und haben die richtigen Kontakte, aber ist ihre Strategie wirklich wasserdicht?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 22.03.2001

Nach Dieter Hildebrandt handelt es sich hier genau genommen um zwei Bücher in einem, die kaum unterschiedlicher hätten ausfallen können: "Zum ersten ein ziemlich öder Reißer, zum zweiten eine freche politische Satire". Mit dem ersten meint der Rezensent die Geschichte um drei inhaftierte Brüder, allesamt Richter, die gemeinsam Homosexuelle erpressen, was Hildebrandt "ungefähr so spannend wie Kinderpost" findet. Doch die Passagen, in denen das politische Amerika eine Rolle spielt, die Verwicklungen von Kongressabgeordneten mit der CIA, Wahlkampf, überzogenen Terrorismusangst und gnadenlose Aufrüstung - dort zeigt sich nach Hildebrandt die besondere Stärke des Autors. Geradezu prophetisches Gespür und den "richtigen Riecher" bescheinigt er Grisham bei diesen Schilderungen, auch wenn er insgesamt andeutet, schon Besseres vom Autor gelesen zu haben. Im Vergleich zu früheren Büchern sei Grisham in mancher Hinsicht etwas nachlässiger geworden, etwa, was die "plausiblen Plots" betrifft, die Zeichnung von Personen oder auch das juristische Hintergrundwissen.
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