Karl-Heinz Leven (Hg.)

Antike Medizin

Ein Lexikon
Cover: Antike Medizin
C.H. Beck Verlag, München 2005
ISBN 9783406528910
Gebunden, 968 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Erstmals wird mit diesem Band ein Lexikon der antiken Medizin vorgelegt. Karl-Heinz Leven hat über achtzig Medizinhistoriker, Historiker und Philologen aus Europa und den USA zusammengeführt, die in über 1000 Artikeln alles Wissenswerte zur antiken Medizin von Aderlass bis Zwilling vorstellen und erläutern. Der Darstellungsrahmen reicht von bedeutenden Ärzten der Antike wie Hippokrates und Galen, einschlägigen Quellenwerken wie etwa dem Corpus Hippocraticum weiter über Heilpflanzen, Arzneimitteltheorie, Untersuchungstechniken und Krankenversorgung bis zum Tod.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.06.2005

Viel "Lobenswertes" listet der Rezensent Robert Jütte zum Lexikon der Antiken Medizin auf. Die tausend Stichwörter würden eine große "thematische Breite" abdecken und auch entfernte Bereiche wie "Kriegsführung" oder "Arzthonorar" einbeziehen. Besonders hervorgehoben werden von Jütte Artikel zu sozialgeschichtlichen Themen, zum Beispiel seit wann sich das Wort "Patient" für den Geduldigen eingebürgert hat im Sprachgebrauch oder über das "paternalistische Arzt-Patient-Verhältnis" in der Antike. Solche Themen machten das Lexikon auch lesenswert für den medizinischen Laien. Zu den Fachleuten, die hier fündig werden können, zählt der Rezensent insbesondere Medizinethiker und Umweltschützer.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.06.2005

Nur empfehlen kann Rezensent Christian Brockmann dieses Lexikon antiker Heilmethoden. Das Werk zeige in rund 1000 Artikeln eindrucksvoll, welch großen Einfluss die Medizin auf das Leben und die Kultur der Antike gehabt hat. Brockmann ernennt sie daher neben der Philosophie postwendend zur Leitwissenschaft der Epoche. Am Beispiel des Hippokrates und der Ärzteschule von der griechischen Insel Kos erfährt er mehr über das hohe Niveau der antiken Medizin. Artikel über Anatomie, Diätetik, Frauenheilkunde, Gehirn, Herz oder Physiologie verdeutlichen dem Rezensenten den das große Fachwissen der antiken Ärzte sowie ihre "Fähigkeit zur Theoriebildung". Brockmann hebt hervor, dass das heilkundliche Wissen der Antike "entscheidend" zur Entwicklung der modernen Medizin beigetragen habe. Insbesondere die antiken Debatten über die praktische Seite ärztlichen Handelns und die ethische Verantwortung findet er "weiterhin aktuell".
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