Leonard Cohen

Die Flamme / The Flame

Zweisprachige Ausgabe
Cover: Die Flamme / The Flame
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2018
ISBN 9783462052213
Gebunden, 352 Seiten, 30 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Nora Bossong, Nicolai Kobus, Simone Kornappel, Nadja Küchenmeister, Leonce W. Lupette, Christian Lux, Klaus Modick, Matthias Kniep, Marcus Roloff, Katharina Winter und Ron Winkler. Wenige Wochen vor seinem Tod, gab Leonard Cohen dem New Yorker ein Interview, in dem er sagte, er sei bereit zu sterben. Er brauche nur unbedingt noch genug Zeit, um sein allerletztes Buch fertigzustellen. Glücklicherweise wurde er erhört. 'Die Flamme' ist Leonard Cohens sprachmächtiger Abgesang, eine Abschiedsrede, bestehend aus Songtexten, Gedichten, Notizbucheinträgen und Illustrationen. Entstanden ist eine Kartographie seines einzigartigen Lebensweges. Neben noch unbekannten Gedichten und Zeichnungen finden sich in diesem Buch zum ersten Mal ausgewählte Notizbucheinträge Cohens, die dem Leser das Innenleben dieses Ausnahmekünstlers erstaunlich nahe bringen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.11.2018

Rezensentin Rose-Maria Gropp nimmt dankend Leonard Cohens Vermächtnis als Autor in die Hand. Der Gottsucher und Frauenflüsterer Cohen begegnet ihr hier als Poet in Gedichten und Gedanken ohne Zeit und Ort. Nur der intensive Moment zählt, erklärt Gropp den Meister. Neben den skizzenhaften Zeichnungen sind es die deutschen Übertragungen von AutorInnen wie Nora Bossong, die Gropp erfreuen. Dass nicht jeder Text, jede Übersetzung überzeugt, findet die Rezensentin verzeihlich. Der Leser widme sich den Texten am besten mäandernd, hier und da innehaltend und nicht, indem er das Buch von vorn bis hinten durchackert, rät Gropp.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 09.10.2018

Ein schöner Band, um sich ein Bild von dem kanadischen Dichter und Singer/Songwriter Leonard Cohens zu machen, meint Rezensent Julian Weber. Das Buch versammelt Reden, Gedichte und Songtexte, zumeist aus den späteren Jahren Cohens. Höhen und Tiefen von Cohens Leben sind hier ebenso beschrieben wie seine Liebe zu (sehr vielen) Frauen, die Weber angemessen ausgedrückt findet. Was Weber besonders gefällt: Bei aller Melancholie ist Cohen eigentlich immer zuversichtlich, dass es Wege aus der Misere gibt, selbst aus der Drogensucht. Und man kann sich die Gedichte immer als Song vorstellen, so der Rezensent, sie haben immer ihren ganz eigenen Rhythmus.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.10.2018

Rezensent Georg Klein entdeckt im zweisprachigen Buch "Die Flamme / The Flame" Selbstporträts, Notizen, Songtexte und Gedichte des gealterten Leonard Cohen. Überrascht muss er feststellen, dass der berühmte Sänger offenbar beträchtlich unter dem Verlust seiner Anziehungskraft auf Frauen litt und sich selbst sehr kritisch gegenüberstand, sowohl in den Texten als auch den unerbittlichen Zeichnungen, wie er findet. Dennoch erkennt Klein in den Schriftstücken den typischen Stil Cohens, der in seinen Augen maßlose Selbstüberhebung und trivialste Eigendeutung mühelos in dieselbe Zeile bringen konnte. Vielleicht wollte er seiner posthumen Beweihräucherung vorgreifen, mutmaßt Klein.
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