Lorenz Schröter

Lucy

Cover: Lucy
Rotbuch Verlag, Hamburg 2002
ISBN 9783434531104
Gebunden, 210 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Lucy ist jung und hübsch und hat die Nase voll von ihrem provinziellen Elternhaus. - Also zieht sie nach dem Abitur in die große Stadt und gerät unter moderne Komponisten mit Pygmalionkomplex, High-Tech-Architekten, die auf der Suche nach der vollkommenen Brücke sind, und in Afrika unter die Bonobo-Affen, die nächsten Verwandten des Menschen. Lucy ist ein junger Bildungs- und Entwicklungsroman.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 18.03.2003

Mit seinem Roman "Lucy" legt Lorenz Schröter nach Einschätzung von Rezensent Sebastian Domsch einen "Bildungsroman für das 21. Jahrhundert" vor. Die Titelheldin, groß und hübsch, hat gerade ihr Abitur gemacht und zieht nun in die Stadt, um ihren Weg zu finden, berichtet Domsch. Sie landet zunächst bei einem zeitgenössischen Komponisten, den sie aus seiner Verzweiflung an der zeitgenössischen E-Musik rettet, arbeitet in einer Agentur und wird schließlich Affenforscherin im Dschungel. Domsch hebt hervor, dass Schröter ein dichtes Netz aus Anspielungen, Querverweisen und Leitmotiven webt, "die seinen Text auf vielfältige Weise zum Klingen bringen". Neben einer Symbolik der Musen fallen Domsch auch vielfältige Bezüge zu Thomas Mann auf. Dennoch findet er den Roman nicht anstrengend, denn er sei "solide gebaut" und zeichne sich durch einen "enormen Sprachwitz" aus. In "Lucy" erzählt Schröter, so der Rezensent zusammenfassend, die exemplarische Geschichte vom Leben und Schreiben in einer vernetzten und globalisierten Welt. "Dass diese Geschichte so lesbar und amüsant ist", resümiert er, "mag Hoffnung geben. Nicht zuletzt für die Literatur."