Marc Engelhardt (Hg.)

Die Flüchtlingsrevolution

Wie die neue Völkerwanderung die ganze Welt verändert
Cover: Die Flüchtlingsrevolution
Pantheon Verlag, München - Berlin 2016
ISBN 9783570553398
Broschiert, 352 Seiten, 16,99 EUR

Klappentext

Eine Welt auf der Flucht. Flucht ist ein globales Phänomen. Die Welt ist in Bewegung. Menschen flüchten vor Krieg und Gewalt, vor Ungleichheit und Verfolgung, aus Angst vor dem Untergang ihrer Heimat oder aus Sorge um die Zukunft ihrer Kinder. Die neue Völkerwanderung ist dabei, die Welt, wie wir sie kennen, zu verändern. Die 60 Millionen Flüchtlinge, die das UN-Flüchtlingshilfswerk 2015 registrierte, sind dabei nur der Anfang. Wir erleben nicht die so oft beschworene "Flüchtlingskrise", sondern eine Flüchtlingsrevolution.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.11.2016

Susanne Fischer hält es für sinnvoll, das Thema Flüchtlinge aus dem nationalen Kontext zu lösen und fern von Populismus den globalen Blick zu wagen. In Marc Engelhardts Band unternehmen mehr als zwei Dutzend Journalisten genau das und liefern Reportagen laut Rezensentin eine erschütternde Momentaufnahme von Krieg, Gewalt, Armut und Entwurzelung. Fischer erfährt unter anderem, dass es bereits Anfang 2015 beinahe eine Million Asylsuchende gab, nicht in Deutschland, sondern in Südafrika, oder dass ein großer Teil der syrischen Flüchtlinge eben nicht bei uns, wie es die AfD gerne darstellt, unterkommt, sondern in den Nachbarländern Syriens. Vor allem die Vielfalt der Perspektiven im Band findet Fischer wertvoll. Was Binnenmigranten in China, Klimaflüchtige aus Tuvalu oder Flüchtlinge in australischen Offshore-Camps zu berichten haben, kann sie hier nachlesen. Wie sich Einzelschicksal und politischer Kontext dabei gegenseitig erhellen, macht das Buch für Fischer so lesenswert.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.11.2016

Wilfried von Bredow zieht den von Marc Engelhardt herausgegebenen Sammelband, in dem sechsundzwanzig Autoren und Autorinnen mit hohem moralischem Selbstverständnis Fallgeschichten von Flüchtlingen aus Afrika, von den Philippinen, aus El Salvador oder China erzählen, allen Dämonisierungen von Flüchtlingen klar vor. Den Umstand, dass hier einzelne Menschen und ihre Schicksale im Vordergrund stehen, findet der Rezensent erst mal sympathisch. Das so entstehende Bild der komplexen Sachlage scheint ihm jedoch einseitig und also unstimmig und als Erklärungsansatz wenig brauchbar. Das in der Einleitung des Bandes angerissene Thema "Flüchtlingsrevolution" hätte der Rezensent dagegen gerne ausführlicher behandelt gesehen.
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