Margit Knapp (Hg.), Maria Carmen Morese (Hg.)

Turin

Eine literarische Einladung
Cover: Turin
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783803112323
Gebunden, 117 Seiten, 13,90 EUR

Klappentext

Die spannungsreichste Stadt Italiens - und die wichtigste Literaturmetropole: Der Einaudi Verlag wurde hier gegründet, Natalia Ginzburg, Cesare Pavese, Italo Calvino, Norberto Bobbio, Primo Levi schrieben in Turin und auch heute lebt die Literatur in der Stadt: von Alessandro Baricco bis Dario Voltolini.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.01.2006

Turin, so der M.A. zeichnende Rezensent, ist hauptsächlich bekannt für seine symmetrisch angelegten Straßen und seine Fiat-Autowerke. Weniger bekannt sei hingegen, was Turin in Sachen Kultur und Lebensart zu bieten habe. Die Lektorin Margit Knapp und die Leiterin des Goethe-Instituts in Neapel, Carmen Morese, überlassen es den Schriftstellern, dieses weitgehend unbekannte Turin zu erschließen. Neben Klassikern wie Cesare Pavese oder Carlo und Primo Levi kommen in dieser Stadt-Anthologie auch jüngere Autoren zu Wort, und alle fügen sie sich für den Rezensenten zu einer "gelungenen Mischung" zusammen, die den Leser nicht nur zum Weiterlesen, sondern gar zu einem Besuch verleiten könnte.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 22.09.2005

Rolf Vollmann bekennt sich hier zu der Hassliebe, die ihn mit Turin verbindet. Genauso geht es auch den Schriftstellern, die in der von Margit Knapp und Maria Carmen Morese herausgegeben "literarischen Einladung" erzählen, was sie in der Stadt am Po erlebten und was sie ihnen bedeutet. Und alle Erfahrungen sind zwiegespalten, denn "da steckt ein großer Begriff von Schönheit dahinter, oder mit welchem Wort immer man das Wesen einer Stadt wie Turin beschreiben will", erkennt der Rezensent. Besonders in Cesare Paveses Beitrag liest er dies heraus, wenn Pavese sich in Turin verliebt, allerdings nur einen Sommer lang, weil alles "im Herbst zu Ende" ist. Trotzdem empfiehlt Vollmann jedem, der nach Turin will, dieses Buch zu lesen - erst "zur Warnung" und dann, weil die Schönheit der Stadt doch siegt.