Max Scharnigg

Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau

Roman
Cover: Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2013
ISBN 9783455403886
Gebunden, 303 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Die magische Welt des Jasper Honigbrod: Ein Einsiedlerhof in den Hügeln, drei Generationen unter einem Dach und ein sehr alter Fisch im Weiher - das ist das Dorf Pildau. Wer hier aufwächst, kann entweder sehr glücklich oder sehr unglücklich werden. Jasper Honigbrod entscheidet sich mit sechs Jahren für das Glück. Was er noch nicht weiß: Fehlentscheidungen sind in seiner Familie ausgesprochen häufig.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.10.2013

Kathleen Hildebrand ist begeistert von Max Scharniggs Beobachtungsgabe, die er auch in seinem zweiten Roman "Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau" beweist. In der heterotopischen Darstellung dreier Sonderlinge, fernab von Gesellschaft und Zivilisation, vermisst sie allerdings spätestens ab der Hälfte eine kritische Reflexion der kleinen, heilen Romanwelt. Die Naivität des jüngsten Protagonisten findet Hildebrand zwar rührend, unbeachtet bleiben für sie aber die Folgen, die das Zusammenleben mit zwei autistisch veranlagten Männern nach sich zieht. Dadurch werde aus der Geschichte zusehends eine Antigroßstadthymne und verliere damit an Souveränität. Ganz offensichtlich hat der Autor seine Figuren zu gern, um ihre Lebensweise zu kritisieren, urteilt die Rezensentin.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.10.2013

Kein Zweifel, Rezensent Friedtjof Küchemann fühlt sich von Max Scharnigg und seinem Buch im Stich gelassen. Dem Roman attestiert er ein gerüttelt Maß an Verwunschenheit, dem Autor Ideen in Hülle und Fülle. Allein es fehlt dem Rezensenten an Zusammenhängen in der Geschichte über drei Eigenbrötler auf einem abgelegenen Gehöft, einen Rübenerntemaschinentüftler, einen Bücherwurm und einen zotteligen, unglücklich verliebten Jungen. Ebenso fehlt Küchemann die Verwurzelung des weiteren, bloß in die Geschichte "hineinragenden" Personals. Was er hier liest, scheint ihm nur Vorführung zu sein, erzählverliebt zwar, doch kindlich ahnungslos. Und dass passt laut Rezensent nur teilweise zur Geschichte.
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