Michael Crichton

Next

Roman
Cover: Next
Karl Blessing Verlag, München 2007
ISBN 9783896673374
Gebunden, 544 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Klaus Timmermann und Ulrike Wesel. Noch nie war die Zukunft so bedrohlich nah wie in Michael Crichtons neuem Bestseller "Next". In dieser Welt zählt nur eines: gutes Genmaterial. Und Gentechnologie-Unternehmen setzen alles daran, sich die Rechte an profitablem Gewebe zu sichern. Genau das wird Frank Burnet zum Verhängnis. Die Rechte an seinen Immunzellen hat BioGen Research erworben. Doch Burnet hat nicht vor, sein Gewebe zur Verfügung zu stellen, und so bleibt ihm nur die Flucht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 22.02.2007

Michael Crichtons neuer Thriller "Next" hat bei Rezensent Rainer Moritz kaum Begeisterung ausgelöst. Zwar bescheinigt er dem Autor, wieder einmal brisante Themen aufgegriffen zu haben - diesmal Gentechnologie und Genpatentierung. Auch steht für ihn außer Frage, dass sich Crichton sehr ernsthaft mit den Debatten über diese Thematik befasst hat. Aber als Thriller kann ihn das Buch dennoch nicht überzeugen, auch wenn alle genretypischen Motive und Versatzstücke versammelt sind. So kommt seines Erachtens keine rechte Spannung auf, die Figuren und Dialoge scheinen ihm schablonenhaft, die zahlreichen Handlungsstränge oft überaus wirr. Auch der Appellcharakter des Romans und die Überfrachtung mit Fällen aus dem Gebiet der Gentechnologie stören ihn. Einen "ästhetischen Mehrwert" kann er hier nicht finden. Sein Urteil: "Goodwill ohne Formgefühl".

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.01.2007

Dass Michael Crichton ein gutes Gespür für Themen und sensationelle Gerichtsfälle hat, kann ihm Rezensentin Ulrike Baureithel nicht absprechen. Sein neuester Thriller bezieht sich auf einen historischen Fall, bei dem der Universität von Kalifornien das Recht zugesprochen wurde, Gewebeteile zu patentieren, die sie einem Patienten ohne dessen Wissen und Einverständnis abgenommen hatte. Und wenn es Crichton dabei belassen hätte, um diesen Fall herum seine Geschichte um Gen-Piraterie, Geweberaub und Knochenklau zu erzählen, wäre die Rezensentin zufrieden. Doch zu ihrem Bedauern spinnt der Autor noch unzählige weitere Fäden, lässt Papageien sprechen und kreuzt Menschen und Affen. Trotz aller Kritik an kriminellen Bio-Machenschaften kann sich die Rezensentin auch nicht des Eindrucks erwehren, als würde sie unter Hand darauf eingestimmt, in Zukunft mit "Transgenen und Klonen" zu leben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.01.2007

Als "gnadenlos übertourten Kampfroman" kritisiert Rezensent Patrick Illinger den neuen Wissenschaftsthriller von Michael Crichton. Zwar räumt er ein, dass das Buch alles hat, was ein Hightech-Thriller braucht. Auch hat er sich bei der Lektüre keineswegs gelangweilt. Aber das Sendungsbewusstsein des Autors geht ihm schon auf die Nerven. Das beschränkt sich zum Leid des Rezensenten nämlich nicht auf die Artikel und die umfangreiche Bibliographie, die dem Buch beigefügt sind, sondern schlägt sich auch im Roman nieder. Immerhin bescheinigt er dem Autor, seine umfangreichen Recherchen zum Thema Biotechnik nicht auf "allzu dozierende Weise" in Fiktion zu überführen. Nichtsdestoweniger leidet das Buch besonders in Punkto Spannung nach Illingers Einschätzung darunter, dass Crichton versucht, möglichst viele Aspekte des Themas in das Buch zu packen und mit seiner radikal ablehnenden Haltung zur Biotechnologie zu verbinden. Abschließend hält er Crichton vor, mit seinem Roman die in der öffentlichen Debatte über Biotechnik in den vergangenen Jahren erreichte Sachlichkeit zu zerstören.
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